Kamera schaut um die Ecke – Heriot-Watt Universität

Die Heriot-Watt University hat Kamerasystem entwickelt, so dass es um die Ecke schauen kann.

Schon im Oktober hat das Massachusetts Institute of Technology (MIT) ein neues Kamerasystem vorgestellt, das robuster und weniger störungsanfällig ist: Die Mikrowellen Kamera. Nun hat die Heriot-Watt Universität das System verfeinert, so dass es versteckte Objekte hinter beispielsweise einer Straßenecke erkennen kann.

Darüber hinaus soll das System dem Objekt sogar folgen können, respektive seine Geschwindigkeit und Richtung Zentimetergenau und in Echtzeit überwachen können. Das macht es für den Unfallschutz im Verkehr geradezu ideal.

Das System soll ähnlich dem Lidar-Verfahren funktionieren, jedoch kombiniert es eben Radar auch mit Mikrowellen. Zur Ausmachung des versteckten Objekts werden Laserstrahlen auf den Boden der Ecke geworfen und prallen von dort in alle Richtungen ab. Durch eine Berechnung kann man quasi über die Bande das Echo des Objekts ausmachen. Das Herzstück des System ist eine ultra-fast single-photon avalanche diode (SPAD), der Licht für Menschen nicht sichtbar ist.

Nun arbeitet man an der Heriot-Watt Universität daran, das System schneller zu machen und auf weitere Distanzen nutzen zu können. Bisher braucht die Berechnung zwei Sekunden, man will die Zeit aber halbieren.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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