Kanada befürchtet Verkehrszunahme durch Autonomes Fahren
Mit der Zulassung Autonomer Fahrzeuge befürchtet man in Kanada eine Zunahme des Verkehrs.
Es gibt Studien, die belegen, dass das Autonome Fahren das Verkehrsvolumen erhöht und es gibt Studien, die das Gegenteil behaupten. Ob es soweit kommt, hängt wohl maßgeblich auch davon ab, wie sich die Menschen verhalten und wie die Vorschriften aussehen. Dabei spielen der Sharing-Faktor und die Verknüpfung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eine wichtige Rolle.
In Kanada befürchtet man eher eine Erhöhung des Verkehrsaufkommens durch die Einführung des Autonomen Fahrens, denn dessen Reduktion. Zunächst werde der Verkehr zunehmen, bevor er weniger wird. Der Meinung ist auch Todd Litman, der Exekutivdirektor des Victoria Transport Policy Instituts in Britisch-Kolumbien. Nach seiner Ansicht steigt der Fahrzeugverkehr in Kanada durch das Autonome Fahren um bis zu 30 Prozent.
Die Lösung sieht er in den Vorschriften, die die Städte in diesem Zusammenhang erlassen müssen. Dabei muss man sich beeilen, so seine Warnung, denn die Entwicklung nähert sich schneller, als viele denken. Während man im Pendelverkehr im Durchschnitt 34 Minuten durch Toronto fährt, könnte man bald 45 Minuten brauchen.
Michal Antkiewicz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität von Waterloo und hat die möglichen zukünftigen Auswirkungen Autonomer Fahrzeuge untersucht. Obwohl das Problem in Kanada “mindestens fünf Jahre entfernt” sei, spüren einige US-Zentren die Belastung bereits schon.
Das Problem, so Antkiewicz, sei die konservative Fahrweise der automatisierten Fahrzeuge. Sie halten sich strikt an die Regeln, während die Menschen das nicht täten. Die Autos würden beispielsweise auf eine sichere Lücke warten, um sich in den Verkehr einzuordnen. Das entschleunigt das Prozedere.
Quelle (englisch)