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KI erkennt genetische Krankheiten

Die Künstliche Intelligenz, DeepGestalt, erkennt am Gesicht seltene genetische Krankheiten.

Das Unternehmen FDNA aus Boston in den USA hat eine Künstliche Intelligenz verwirklicht, die anhand von Fotografien von Gesichtern eine Analyse vornimmt. Das Ziel ist die Erkennung von genetischen Krankheiten. Dabei erkennt DeepGestalt auch seltene Fälle.

Gesichtsanalyse zur Krankheitsbestimmung. Quelle: spectrum.ieee.org

Bei einem Test hat man 17.000 Kinder untersucht und 200 verschiedene Krankheiten festgestellt. Die Trefferquote bei dem sogenannten Noonan Syndrom lag bei 64 Prozent. Medizinische Fachkräfte haben eine Trefferquote von 20 Prozent erreicht.

Menschen mit bestimmten Erbkrankheiten tendieren zu spezifischen körperlichen Merkmalen, wie die Form der Nase, die Stellung der Augenbrauen oder dererlei mehr. Anhand dessen analysiert die KI die Gesichter.

Insgesamt hat das Unternehmen FDNA bis jetzt mehr als 150.000 Fälle untersucht und eine beachtliche Datenbank zusammenbekommen. Diese steht dem Fachpersonal kostenlos zur Verfügung. Die Fülle an Daten kommt auch dadurch zustande, dass die Ärzteschaft Bilder hochladen kann. Diese werden dann analysiert und helfen bei der Diagnose.

Nach Angaben des Unternehmens nutzen 70 Prozent der klinischen Genetik-Fachleute auf der ganzen Welt die Datenbank. Allerdings sieht man auch Schwierigkeiten in dieser Entwicklung. Denn Bilder von Gesichtern sind einfach zu bekommen und könnten zur Diskriminierung der Personen bei der Arbeit oder bei der Versicherung führen.

Quelle (englisch)

David Fluhr: Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de