Kooperative Boote in Amsterdam: Roboat

Im Auftrag der Stadt Amsterdam haben sich MIT-Forschende mit Autonomen Roboterbooten beschäftigt.

Amsterdam besteht aus vielen Grachten und Kanälen, rund ein Viertel der Fläche ist Wasser und daher setzt man auch auf Boote in der Stadt. Mit Blick auf die Zukunft, sollen Flotten automatisierter Boote die Güter und Menschen transportieren, den Müll sammeln oder Brücken darstellen.

Roboat Teile.

Roboat Teile. Quelle: MIT

Die Forschenden vom MIT haben mit dieser Aufgabenstellen eine Bootsflotte entwickelt, die man mit den entsprechenden Fähigkeiten ausgestattet hat. Die Schiffe verfügen über eine Autonomie und können sich zu einem Cluster zusammenrotten. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Amsterdam Institute for Advanced Metropolitan Solutions (AMS Institute) und lautet “Roboat“.

Die Boote sind rechteckig und verfügen über Sensoren, Antrieb, GPS und weiterer Hardware, mit der man intelligente Mobilität auf dem Wasser erreichen kann. Das Ziel der Übung ist es auch, den Verkehr in der Stadt zu reduzieren. Es geht um einen On-Demand Transport auf dem Wasser, temporäre Brücken oder schwimmende Plätze (Pop-up) zu schaffen und die Qualität des Wassers überwachen. Das Konzept Roboat könnte auch zur Müllabfuhr in Amsterdam eingesetzt werden.

Schon 2016 haben MIT-Forschende entsprechende Prototypen entwickelt, die kostengünstig waren und aus dem 3D-Drucker stammten. Diese sollen nun miteinander verbunden werden können. Dieses automatische Andocken wird über Algorithmen gesteuert und erfolgt millimetergenau. Die Verbundtechnik greift zudem recht schnell und das auch bei widrigem Wetter.

Die Verriegelung kann an jeder Seite erfolgen und ähnelt in der Form einem Federball. Das Zusammenführen ist eine der wichtigsten Errungenschaften bei dem Projekt. Ob die Kopplung erfolgreich war, wird über einen Laserstrahl sichergestellt. Des Weiteren verfügt jeder Teil der Flotte über eine Kamera und einen Lidarsensor. Zur Orientierung verfügen sie über einen vereinfachten QR-Code, der AprilTag genannt wird.

In einem nächsten Schritt will man nun die Roboat-Einheiten hochskalieren, was auch mehr Stabilität auf dem Wasser bedeutet.

Mitteilung (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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