Künstliche Intelligenz & Arbeitsplätze | Bank of England
Wie sind die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die Wirtschaft, respektive auf die Arbeitsplätze? Ein Kommentar der Bank of England.
Dass die Automatisierung die Arbeitswelt erschüttern wird, scheint ausgemacht. Immer wieder erscheinen Studien, die den Wandel der Industrie untersuchen. Auch die Autoindustrie ist davon betroffen, demnach wandeln sich die Hersteller zu Mobilitätsanbietern.
Die Fortschritte der Robotik und der Automatisierungstechnologien der letzten Jahre, scheint in Verbindung mit dem vermehrten Aufkommen geringqualifizierten Arbeitsplätzen in Großbritannien zu stehen. Die Automatisierung würde sich nun bereits in den Branchen Logistik, Lagerung, Gastronomie und Landwirtschaft etablieren. Alles Branchen, die von wenigqualifierten Arbeitskräften abhängen. Und auch die Tests in Großbritannien verwiesen auf eine automatisierte Zukunft. Das bestärkt die Befürchtungen, dass der technologische Fortschritt zu einem Arbeitsplatzabbau führen wird.
Mit Blick auf die Vergangenheit zeigt sich, dass sich der Fortschritt immer auf die Arbeitswelt ausgewirkt hat. Damit stieg aber auch die Produktivität. Daher hinkt zwar der Vergleich mit der Vergangenheit angesichts der Geschwindigkeit, dennoch ist die Arbeitswelt bedroht.
Die Künstliche Intelligenz ist ein Beschleunigungsfaktor, der die Zeit für die Gesellschaft, sich auf die Änderungen einzustellen, beschränkt. Bahnbrechende Technologien werden schneller implementiert und damit wird sich die Arbeitslosigkeitsrate schneller erhöhen.
Einer Deloitte Studie nach, wird die Automatisierung in Großbritannien rund über viereinhalb Millionen Jobs kosten: Zwei Millionen im Einzelhandel, anderthalb Millionen in der Logistik und rund 1,25 Millionen im Gesundheits- und Sozialwesen. Berufe, die Kreativität und soziale Kompetenzen voraussetzen, werden aber ansteigen, so die Prognose der Bank of England.
Die Bevölkerungsentwicklung spielt der Technik ebenfalls in die Hände, die die arbeitsfähige Bevölkerung wird in den nächsten Jahren zurückgehen. Vor allem Japan sei hierbei ein Vorbild.
Jedoch seien viele Volkswirtschaften nicht auf die Veränderungen der Industrie 4.0 vorbereitet. Die Politik unterschätze die Geschwindigkeit, mit der sich die Technik ihren Weg bahnt. Man sollte die Risiken nicht unterschätzen, rät die Bank in ihrem Blog.