Auf dem HMI Kongress von we.conect hat Olaf Preissner von Luxoft einen Vortrag über den Einfluss Autonomen Fahrens und die Wichtigkeit von HMI gehalten.
Nach seiner Ansicht hat das Autonome Fahren Einfluss auf andere Aspekte des Lebens und die Menschen wandeln sich vom Fahrer zum Überwacher. Welchen Einfluss hat das auf die Erfahrung der Nutzenden?
Auch er verweist auf die Verstädterung, die 2050 bei 75 Prozent liegen wird. Dies wird sich auch auf die Architektur auswirken und unsere Parkmöglichkeiten. Letztlich ist auch das Verhältnis des Menschen zum Auto betroffen, was noch durch die zunehmende Vernetzung gesteigert wird. Täglich, so Preissner, werden rund 60 Milliarden Whatsapp Nachrichten versendet.
Man holte sich auch Inspiration beim Flugverkehr und verweist im Vortrag auf die Ausführungen des NASA Psychologen, Stephen Casner, der letztes Jahr auf der HMI 2015 einen Vortrag hielt. Dabei ging es Preissner um mehr Systemzuverlässigkeit, dass die Automatisierung die Menschen verwirren kann und dass die Unaufmerksamkeit mit zunehmender Automatisierung öfter vorkommt.
Solange der Mensch für das sichere Fahren verantwortlich ist, muss das HMI vertrauenswürdig sein und zur richtigen Zeit aktiv werden. Dabei geht es um die Gratwanderung zwischen Komfort und Sicherheit. Zudem ist die Zeit ein wichtiger Faktor, da man mit Autonomen Fahren 50 Minuten am Tag einsparen könnte und das macht weltweit eine Milliarde Stunden – doppelt so lange wie der Bau der Pyramiden.
Dafür wird das Auto als Status und das Fahren als Spaßfaktor an Wichtigkeit verlieren. Das HMI muss die Menschen im Auto mit Beschäftigungsmöglichkeiten versorgen. Daher wird das HMI künftig ein wichtiges Kaufmerkmal für Autos werden, so Preissner.
Als praktische Beispiele führt Preissner die Kooperation von Luxoft mit Rinspeed dar, wo das Lenkrad eingefahren und der Bildschirm ausgefahren wird. Dabei wird das Design wichtig, ist es nebeneinander oder untereinander. Der intelligente Messenger packt das wichtigste immer nach oben.