Der österreicherische-kanadische Autozulieferer Magna hat eine Kamera entwickelt, welche die gesamte Sensorik durch eine Kamera ersetzen soll.
Der Kostenfaktor für die Sensorik eines Autos mit Fahrassistenzsystemen ist immernoch sehr relevant. Zwar glauben nicht wenige, wie Bosch, an eine Reduktion der Kosten durch Serienproduktion, doch dies ist noch im Entwicklungsstadium. Bisher nutzt man Radar, Ulstraschall und Stereokameras. Auch Laserscanner (Lidar) sind im Spiel und beispielsweise Google setzt auf diese, doch recht teure Technik.
An einigen Instituten, wie in Oxford oder das MIT mit einem kostengünstigen Testumfeld, versucht man die Kosten für das Equipment zu reduzieren. Nun hat der Zulieferer Magna International eine Kamera vorgestellt, welche alle anderen Sensoren überflüssig machen soll. Die Kamera verfügt nur über eine Linse und kann einfach über dem Rückspiegel angebracht werden.
Das System wurde in Österreich auf der Straße getestet und zeigte sich erfolgreich. Eingebaut in einem älteren VW Passat kann die Kamera für den Spurhalte-, den Abstands-, und Notbremsassistenten die Wahrnehmung übernehmen. Der Clou dabei, das System kostet nicht mal 100 Euro.
Das Kamera-System soll künftig auch als Rückfahrkamera, die in den USA bald Pflicht sein wird, eingebaut werden. Damit, so die Hersteller, sei ein Autonomes Parkmanöver möglich. Mit einer weiteren Kamera wollen sie einen 180 ° Blick ermöglichen, was den Toten-Winkel-Assistenten versorgen soll, welcher bisher oftmals auf Ultraschall basiert.