Auf der Detroit Auto Show äußerte sich der Chef von Magna, Don Walker, über die Aussichten in Bezug auf das Autonome Fahren.
Auch wenn sich der Enthusiasmus in Bezug auf das Autonome Fahren gerade legt, erhofft sich Magna von der Entwicklung einen hohen Profit. Das Unternehmen dient sich an Zulieferer an, wobei mit beispielsweise May Mobility, Lyft, in Zusammenarbeit mit Innoviz mit BMW und nicht zuletzt in Österreich mit Waymo kooperiert.
Auf der Detroit Auto Show hat der Chef des Unternehmens einige Einsichten in die Geschäfte erlaubt. Der Absatz von Sensorik steige weiter an. Denn die Kameras, Radar- und Lidarsysteme werden nicht nur für das Autonome Fahren, sondern auch für die Assistenzsysteme benötigt.
Autonomes Fahren auf Stufe 4 (Hochautonomie) und 5 (Vollautonomie) werden seiner Meinung nach erst ab dem Ende der 2020er Jahre in größerem Umfang verkauft werden. Bis 2030, so Walker, werden nur sieben Prozent der Neuwagenkäufe über Level 5 verfügen. Level 4 und 5 werden dann rund 30 Prozent des Marktes ausmachen. Aber schon heute lässt sich mit der Technologie Geld verdienen, denn die Stufen 2 und 3 werden bereits produziert.
Die Kundschaft wolle die Technik und die Kosten dafür hielten sich im Rahmen. Jüngst hat auch Ford angekündigt, dass man doch Level-3-Fahrzeuge bauen will – was man zuvor ausgeschlossen hatte. Mit Fahrzeugen dieses Automatisierungsgrades verdient auch Magna Geld – mit der Sensorik und der Software dafür. Vor allem die Kameras seien beliebt, wobei man auch auf ein neues Radarsystem setzt.
Der Markt für Lidar sei hingegen relativ klein und die Systeme immer noch zu teuer, auch wenn man keine 1.000 US-Dollar mehr dafür auf den Tisch legen muss. Das sei auch erst für Level 4 und 5 relevant. In diesem Zusammenhang arbeitet Magna mit BMW zusammen. Letztlich werden Lidarsysteme in alle Fahrzeuge eingebaut werden, so Walker. Wenn die Vollautonomie (Level 5) erreicht ist, werden wohl einige Unternehmen nicht mehr am Markt sein. Tatsächlich überlegen sich die großen Player auf dem deutschen Markt für die Entwicklung des Autonomen Fahrens zusammenzuarbeiten.
Bezüglich der Kooperation mit Lyft, sagte Walker, erhalte Lyft die Sensoren von Magna und Magna erhalte die Testdaten und Software für das Autonome Fahren. Damit treibt man das Geschäft auf Level 2 und 3 an. Mithilfe der May Mobility Kooperation will man ein Geschäftsmodell entwickeln. Aber noch könne niemand sagen, wie sich der Markt tatsächlich entwickeln werde.
Quelle (englisch)