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Mercedes-Benz: Autonomes Fahren braucht Gesetze

Anlässlich des Nutzfahrzeug Ausstellung IAA und der Weltpremiere des Teilautonomen Lkws “Future Trucks” fordert Daimlersprecher Wolfgang Bernhard gesetzliche Grundlagen. Die technische Einführung Autonomen Fahrens im Nutzfahrzeugbereich wird aus technischen Gründen noch dauern.

Gerade erst hat man detailliert über den teilautonomen Lkw Future Truck 2025 auf der IAA informiert. Die Zukunft der Mobilität, das Autonome Fahren, wird Sprit sparen und damit den Klimaeffekt reduzieren; und es erhöht die Sicherheit auf der Straße, ob des Verlust des menschlichen Faktors.

Bei Daimler glaubt man an die Einführung des Autonomen Fahrens schon in fünf Jahren, möglicher Weise sei es im Pkw Bereich bereits 2020 geschehen. Bei Nutzfahrzeugen sei die Entwicklung aber noch nicht so weit, da rechnet man mit zehn Jahren. Das ist die technische Variante, aber, so Wolfgang Bernhard, die EU tue sich noch schwer mit dieser Entwicklung. Die Verkaufzahlen im Nutzfahrzeugbereich sind deutlich gesunken, dennoch machte Mercedes-Benz ein Plus.

Während man im US-Bundesstaat ab 2015 Autonome Fahrzeuge testen darf, wo auch Mercedes-Benz eine Lizenz hat, gibt es im deutschen Recht immer noch die Pflicht, die Hände am Steuer zu belassen; was man mit einer Dose austricksen kann. Vor Kurzem erst, wurde das Wiener Abkommen geändert, doch in Deutschland gilt nachwievor, ein Autonomes Fahrzeug darf bis maximal 10 km/h fahren, was maximal für Park- oder maximal für Stauassistenten geeignet ist.

Diese Gesetzeslage, so der Daimler Vorstand Bernhard, behindere die Entwicklung, sie seien die Grundlage für den Einsatz im Straßenverkehr. Und man hat sich bei Mercedes-Benz das Jahr 2020 für den realen Test ausgesucht. Doch, bisher gehen diese Tests wohl nur in den USA. Man werde nicht auf Europa warten, warnte Bernhard und reiht sich in die Reihe des VDA, der ebenfalls Druck auf die Politik macht. Daimler, so unterstrich er, bedürfe zumindest einer Testerlaubnis für 2020.

Außerdem, so betont man bei Daimler, muss sowohl technisch als auch rechtlich die Datensicherheit gegeben sein, vor allem im Bereich der Vernetzung der Fahrzeuge. Weitere ungeklärte Fragen beibt die Versicherungsfrage und die Haftung. Außerdem bedürfe es der Neudefinition von beispielsweise Lkw-Fahrenden, mit Blick auf den Future Truck 2025.

David Fluhr: Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de