Michigan: Extra-Spuren für Autonomes Fahren

Michigan: Extra-Spuren für Autonomes Fahren
Cadillac: Car2X-DSRC Test Michigan. Quelle: Cadillac.com

Michigan plant seine Verkehrsinfrastruktur an das Autonome Fahren anzupassen.

Es ist eine Idee, die schon lange im Raum steht: Extra-Fahrspuren für automatisierte Fahrzeuge. Der US-Bundesstaat Michigan übernimmt das Konzept nun.

Cadillac-V2I-DSRC Test Michigan

Cadillac: Car2X-DSRC Test Michigan. Quelle: Cadillac.com

In Kooperation mit dem Sidewalk Labs Ableger Sidewalk Infrastructure Partners, ein Unternehmen aus dem Google-Imperium Alphabet, erarbeitet Michigan ein Konzept zur Integration des Autonomen Fahrens im Straßenverkehr. In Michigan hat Waymo, das ebenfalls zu Alphabet gehört, seine Fertigungsanlage.

Für das Projekt hat man mit Cavnue eine spezielle Firma gegründet, die sich explizit der Vernetzung und dem Autonomen Fahren verschrieben haben. Das frisch gegründete Unternehmen arbeitet mit den führenden Firmen der Branche zusammen, um die Infrastruktur zu etablieren. Dazu zählen Argo AI, Arrival, BMW, Ford, Honda, General Motors, Toyota, TuSimple und Waymo.

Den Anfang macht ein Korridor, der sich über 40 Meilen zwischen der Innenstadt von Detroit und Ann Arbor erstreckt. An der Strecke liegen zahlreiche Countys, die Universität von Michigan, ein Flughafen und ein Bahnhof. Derart will man zwölf “Opportunity Zones” etablieren, die zu Tech-Regionen werden könnten. Es wird nur der erste von etlichen Korridoren werden, die für automatisierte Fahrzeuge ausgelegt werden.

Zunächst will man einige Design- und Machbarkeitsstudien in Zusammenarbeit mit einigen Behörden erarbeiten. Diese Phase soll zwei Jahre andauern. Im Anschluss sollen die ersten Fahrbahnen entworfen werden und schließlich sollen vernetzte Busse, Lieferfahrzeuge und Shuttles eingesetzt werden. Erst dann sollen die Strecken für Autonome Fahrzeuge freigegeben werden.

Die Finanzierung des Projekts soll über Hersteller kommen, die ihre Technik auf dem Korridor testen könnten. Auch Privatpersonen will man die Nutzung für ein Entgelt erlauben. Sollte das Konzept in Michigan aufgehen, könnte es als Blaupause für weitere Regionen genutzt werden.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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