Das MIT prognostiziert, dass Autonomes Fahren noch mindestens zehn Jahre auf sich warten lässt.
Die vom MIT (Massachusetts Institute of Technology) gegründete “Task Force on the Work of the Future” veröffentlichte dieser Tage einen Bericht über das Autonome Fahren.
Über zwei Jahre forschte die Task Force über die künftige Arbeitswelt vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen. Diese Zeit nennen die Forschenden übrigens das “Zeitalter der Innovationen”. Der Task Force waren 20 Personen zugeordnet, die sich nun für die Autonome Fahrzeugentwicklung interessierten.
Sie gehen davon aus, dass es noch mindestens eine Dekade dauern wird, bis das Autonome Fahren tatsächlich in größerem Umfang auf die Straße kommen wird. Diese Entwicklung wird Region um Region in unterschiedlichen Verkehrssegmenten erreichen. Das führt zu unterschiedlicher Verfügbarkeit in den jeweiligen Ländern.
Nebst der technischen Umsetzung sind auch die Kosten für das Autonome Fahren ein Hindernis für dessen Einführung. Denn diese Fahrzeuge brauchen viel Hardware, die im Vergleich zu den Assistenzsystemen viel mehr Geld verschlingen. Dazu kommt das Konzept der Fernsteuerung, falls das Auto nicht weiter weiß. Das treibt die Kosten weiter an.
Eine Studie ergab, dass die Fahrzeuge aufgrund der Ausgaben für Fahrende in den Zentralen, die Lizenzierung der Software, die Versicherung, die Wartung und Reparaturkosten für die aufwendige Sensorik teurer wäre, als das Auto selbst zu fahren.
Die aktuellen Investitionen, wie die Übernahme von Zoox durch Amazon oder die Finanzspritzen für die Start-ups, könnten als weitere Belege für die hohen Kosten angeführt werden. Die Autonomen E-Shuttles, die mit geringer Geschwindigkeit fahren, sind erfolgversprechend, doch nur in begrenztem Umfang einsetzbar.
Derzeit sind die Nutzfahrzeuge in den Fokus der Unternehmen geraten. Nicht nur Waymo oder TuSimple konzentrieren sich hieran, auch Aurora, Daimler, Einride, Embark, Ike, Kodiak Robotics, MAN, Plus.ai, Pronto.ai, Thor Trucks und Volvo haben sich dem verschrieben. Denn dieser Markt bietet einen effektiven Bedarf und das nötige Geld. Denn die Automatisierung der Lkws wird die Produktivität um 30 Prozent steigern und den Arbeitskräftemangel beseitigen.
Jedoch werden Fahrende immer noch benötigt, da die Autonomen Lkws nur einen Teil der Strecke bewältigen und anschließend an manuellgesteuerte Fahrzeuge übergeben werden. Dazu kommt das Be- und Entladen der Lieferungen, was durch Menschen vorgenommen wird. Wobei beispielsweise Ford auf zweibeinige Roboter und Continental auf Robohunde setzt.
Die Entwicklung, so der Bericht, wird vom Fortschritt der Technologie abhängen und damit in unterschiedlichem Tempo in verschiedenen Regionen eingeführt werden. Die Studie geht davon aus, dass diese Entwicklung nicht so schnell vonstattengeht, wie viele Firmen glauben. Dieses Mehr an Zeit sollte genutzt werden, um die Arbeitswelt darauf vorzubereiten.