Modell Helmond: Verkehrsfluss & Autonomes Fahren
Forschende haben den Verkehrsfluss mit Autonomen Fahrzeugen anhand des Modells Helmond untersucht.
Die Stadt Helmond in den Niederlande verfügt über ein breites Radwegenetz, denn hier fährt man gerne mit dem Fahrrad. Zur Sicherung der Kreuzungen werden Ampeln genutzt. Das Gebiet wurde nun in einem Modell erfasst, um die Auswirkungen des Autonomen Fahrens auf andere Verkehrsteilnehmende zu untersuchen.
Die Untersuchung zeigte, dass Autonome Fahrzeuge mit einem geringen Automatisierungsgrad sehr vorsichtig agieren. Sie halten die Tempolimits ein und beschleunigen nicht so schnell, wie manuell gesteuerte Fahrzeuge. Da man von einem Verkehrssteuerungssystem ausgeht, welches den Autos länger Grünphasen zusichert, ergeben sich Verzögerungen für den Rad- und Fußverkehr.
Der Effekt wird erst ausgemerzt, wenn es eine bestimmte Anzahl von vernetzten und automatisierten Fahrzeugen auf der Straße verkehren. Es braucht dafür also eine kritische Masse.
Des Weiteren modellierte man die Verbindung zwischen Helmond und dem nahe gelegenen Eindhoven, wohin viele Menschen pendeln. Trotz der vorhandenen Zugstrecke fahren viele über die Autobahn. Die zehn Kilometer lange Strecke ist daher stark frequentiert und verfügt über unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Das Modell zeigte auch hier, dass Autonome Fahrzeuge auf geringem Automatisierungsniveau den Verkehrsfluss verlangsamen. Fahrzeuge mit höherer Automatisierung, die vernetzt sind, verbesserten den Verkehrsfluss, sofern sie in einem Konvoi fahren. Es zeigte sich, dass mehr Autonomie der Fahrzeuge, eine positivere Auswirkungen auf den Verkehr und die Raumnutzung haben. (h2020-coexist.eu)