Nach 2 Stunden: KI erkennt Krebs

Eine Künstliche Intelligenz (KI) für die Erkennung von Krebszellen wurde innerhalb kürzester Zeit erstellt.

In einer Gemeinschaftsleistung des Startups MD.ai und des Radiologen Luke Oakden-Rayler hat man eine Künstliche Intelligenz geschrieben, die innerhalb von zwei Stunden programmiert war.

CT-Bild.

CT-Bild. Quelle: qz.com

Dass man Künstliche Intelligenzen auf die Erkennung von Krankheiten programmiert, ist nichts Neues. Auch wenn es noch nicht in den medizinischen Alltag eingegangen ist, gibt es bereits einige Algorithmen dafür. Sie können teilweise besser und vor allem schneller herausfinden, ob ein Mensch krank ist, als menschliche Ärzte. Auch für Krebs gibt es solche Anwendungen bereits.

Nun gelang es, in der Zusammenarbeit zwischen dem Startup MD.ai und einem Radiologen, innerhalb von zwei Stunden eine Künstliche Intelligenz zu entwickeln. Diese erkannte die Tumorzellen mit einer Trefferquote von 83 Prozent. Die kurze Dauer der Erstellung des Programms ist dabei die tatsächliche Neuigkeit.

Die Künstliche Intelligenz besteht aus zwei Algorithmen mit unterschiedlichen Aufgaben. Der erste Algorithmus prüft die CT-Aufnahmen und der andere definiert die Art der Wucherung. Die Trainingsbasis für die Künstliche Intelligenz waren etwa 200.000 Bilder von CT-Scans in zwei und drei Dimensionen. Die Trainingszeit dauerte die erwähnten zwei Stunden.

Dies ermöglichte eine besondere Form des Lernens, die man “Recall” nennt. Diese Metrik erlaubt eine bestimmte Anzahl von Scans, wobei die Zahl der erlaubten Fehlermeldungen vorbestimmt ist. Je höher die Anzahl der Fehlermeldungen, desto höher ist dabei die Erkennung von Krebszellen auf den Bildern. Was besser ist, bleibe denjenigen überlassen, die die KI einsetzen möchten.

Außerdem erkannten die Forschenden, dass Krebszellen, die auf den Bildern wegen des Kalks hell erscheinen, meist gutartig sind.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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