Neue Karten-Kooperationsgruppe gegen Googles Vormachtstellung
Vier bekannte Firmen haben sich zusammengetan, um Google Maps die Stirn zu bieten.
Bei den Firmen handelt es sich um Meta, Microsoft, AWS und TomTom. Gemeinsam gründeten sie die Overture Maps Foundation, um interoperable offene Kartendaten zu vermarkten. Bis auf Meta handelt sich auch um Unternehmen, die im Bereich des autonomen Fahrens aktiv sind.
Gemeinsam wollen sie Google als Platzhirsch Konkurrenz machen. Die OMF wird offiziell von der Linux Foundation gehostet, aber eben von den vier Firmen betrieben. Alle bringen ihre Daten mit und gemeinsam werden neue Kartenfeatures entwickelt, die für vielerlei Belange interessant sein dürften.
Vor dem Hintergrund der wachsenden Digitalisierung und des IoT (Internet of Things) gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten für Kartenmaterial – nicht zuletzt das autonome Fahren. Die Monopolstellung von Google hemmt die Entwicklung, so die Firmen, und es wirkt sich finanziell in Form von Lizenzgebühren aus.
Was Meta betrifft, so sollen Karten auch für das Metaverse von Bedeutung sein. Immersive Erlebnisse, die in einer realen Umgebung stattfinden, seien für das Metaverse entscheidend. Aber auch die Smartphone-Industrie wird sich hierbei aus dem Griff von Google befreien wollen. Es scheint einen neuen Trend zu geben, wie es sich auch bei Mastodon im Fediverse zeigt, dass das Internet dezentralisiert wird.
TomTom will schon lange neue Features entwickelt, doch es gelang dem niederländischen Unternehmen bislang nicht, aus Googles Schatten herauszutreten. Die Daten für das Kartenmaterial soll auch unzähligen offenen Quellen kommen und in Format gegossen werden, dass für vielerlei Anwendungen passt. Auch Daten von Open Street Map sollen einfließen.
Des Weiteren ist die Gruppe offen für weitere Partner. Einen ersten Release plant man bis zum Sommer 2023.