Das schwedische Startup Mapillary stellt Karten für das Autonome Fahren zusammen.
Ein neuer Wettbewerber im Kartensegment ist da: Mapillary. Das schwedische Startup will auch sein Kartenmaterial für das Autonome Fahren bereitstellen.
Immer mehr Firmen – vor allem auch Jungunternehmen – drängen auf den Markt für Karten im Bereich des Autonomen Fahrens. Derzeit fährt beispielsweise das Startup Artisense durch Berlin und kartografiert rund 400 Kilometer pro Tag. Das Unternehmen HERE, das vor allem in den Händen der deutschen Autobranche ist, hat Google Maps vor einiger Zeit vom Thron gestoßen und ist der derzeitige Branchenprimus.
Nun kommt mit Mapillary ein weiteres Startup in diese Nische. Deren Lösung ist die Analyse der Bilder mit einer Software. Derart will man sich vor allem den Objekten am Straßenrand widmen. Diese Daten fließen dann in eine Karte ein, die man für Autonome Fahrzeuge bereitstellt.
Erst kürzlich hat man eine Datenbank mit diesen Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Darin waren Positionsdaten von 186 Millionen von Straßeninformationen. Zu den Informationen, die man am Straßenrand einsammelt, gehören Ampeln, Verkehrszeichen, Fahrbahnmarkierungen, Licht- und Strommasten oder Gullideckel.
Die Daten von Mapillary, so der Chef des Unternehmens Jan Erik Solem, werden täglich aktualisiert. Dabei bedient man sich der Crowd – also der Menschen en masse. Diese schießen Bilder von den Straßen und eine Software ermittelt daraus die nötigen Informationen.
Um den Datenschutz zu beachten, werden sowohl Gesichter als auch Kennzeichen unkenntlich gemacht. Den Vorgang kennt man auch von Google Maps schon.
Die Karten werden für private und gemeinwohlorientierte Zwecke kostenlos zur Verfügung gestellt. Firmen, die die Karten nutzen wollen, müssen eine Lizenz erwerben.