Plötzlich wollten viele Bundesländer eine Teststrecke für Autonomes Fahren und Assistenzsysteme bieten. Doch es kann nur eine geben, so Dobrindt, und die ist in Bayern.
Lange Zeit forderte die Autobranche bessere Möglichkeiten, die Technik des Autonomen Fahrens und die Fahrassistenzsysteme in Deutschland testen zu können. Auch schon vorher war dies möglich, bedurfte jedoch strenger Auflagen für jede Fahrt.
Bundesverkehrsminister Dobrindt holte diesbezüglich ein Gremium am Runden Tisch zusammen. Vor Kurzem verkündete er, es werde eine Teststrecke geben und kurz darauf, dass man gesetzliche Richtlinien für das Autonome Fahren bis zum Herbst entwickeln werde. Auch andere politische Akteure möchten nun, und offensichtlich schon zuvor, eine Teststrecke in ihrem Bundesland: Das Saarland, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Doch der Bundesverkehrsminister von der bayrischen CSU hat seine Wahl getroffen: Einen Abschnitt der A 9 in Bayern. Dieses Projekt soll noch dieses Jahr starten, jedoch bleibt ein genauer Termin offen. In einem Brief an Dobrindt wünschen sich führende Politiker aus Baden-Württemberg doch eine Teststrecke auf der A 8 und A 81 einrichten zu dürfen.
Aus dem Bundesverkehrsministerum hieß es aber, dass eine Ausweitung des Projekts in Bayern vorerst nicht in Erwägung gezogen werde. Die A 9 sei wegen der Ladestation für Elektroautos, welche BMW damals mit installieren ließ, ausgewählt worden. Das Testangebot richte sich aber ausdrücklich an alle Firmen, so unterstrich man. In Bayern liegen vor allem BMW und Audi in der Nähe der Teststrecke.
Zwar verwies man auf die Car2Car und Car2X Kommunikationsmöglichkeiten (Vernetzung), die dort entstehen sollen, jedoch hat diese Infrastruktur m.E. nichts mit den Ladestationen zu tun. Ob die A 9 die beste Wahl ist, bleibt abzuwarten.