NHTSA: Gefahren für Fußverkehr durch autonomes Fahren?
Die US-Verkehrsbehörde NHTSA untersucht mögliche Gefahren für Fußgänger im Zusammenhang mit der selbstfahrenden Einheit von General Motors, Cruise.
Berichten zufolge sollen Cruise-Fahrzeuge Zufußgehende ansteuern, die sich in oder auf Straßen begeben. Auch, wenn diese auf Zebrastreifen befinden und in der Nähe des beabsichtigten Fahrwegs der Fahrzeuge sind. Das könnte das Risiko von Kollisionen mit Personen im Verkehr erhöhen. Ein Vorfall in San Francisco am 2. Oktober, bei dem eine Person von einem flüchtigen Fahrer angefahren wurde und dann von einem Cruise-Robotaxi erneut getroffen wurde, steht im Fokus der Untersuchung.
Die vorläufige Bewertung der NHTSA betrifft etwa 594 Cruise-Fahrzeuge Es ist der erste Schritt, bevor die Behörde eine Rückrufaktion verlangen könnte. Obwohl General Motors jährlich fast zwei Milliarden US-Dollar für Cruise ausgibt, betrachtet das Unternehmen dies als enorme Wachstumschance.
Im Dezember hatte die NHTSA bereits eine Sicherheitsuntersuchung zum autonomen Fahrsystem von Cruise eingeleitet, nachdem es Berichte über Verletzungen bei Auffahrunfällen gab. Es wurde festgestellt, dass Cruise-Fahrzeuge möglicherweise intensive Bremsenmanöver einleite oder die Fahrzeuge immobilisiert werden.
Die kalifornische Verkehrsbehörde DMV untersuchte im August Vorfälle in San Francisco, bei denen ein Cruise-Robotaxi mit einem Rettungsfahrzeug kollidierte. Dies führte dazu, dass Cruise aufgefordert wurde, die Hälfte seiner Robotaxis von den Straßen zu nehmen, einer Aufforderung, der das Unternehmen nachkam. Cruise hatte im Februar 2022 um Erlaubnis ersucht, bis zu 2.500 selbstfahrende Fahrzeuge jährlich ohne menschliche Kontrollen wie Lenkräder einzusetzen. Die NHTSA gab bisher keine endgültige Entscheidung zu dieser Petition bekannt.