Nissans Kommerzialisierungsplan für Vernetzte Fahrzeuge
Der Autohersteller Nissan hat aufgezeigt, wie man mit den Vernetzten Fahrzeugen Geld machen kann.
Die Daten sind das neue Gold der Informationsgesellschaft, in der wir uns zweifellos befinden. Wie macht man aus den Daten Geld? Nissan hat es verraten.
Die Vernetzung der Fahrzeuge erlaubt es mehr Services anbieten, die man monetarisieren kann. Es sei ein unausgesprochenes Geheimnis, dass dieser Bereich den Großteil des Gewinns der Autohersteller und des Handels mit Autos ausmache. Zudem habe man eine feste Kundenbindung bis zum Ende des Fahrzeugs.
Der Wandel der Autoindustrie ist auch ein Wandel beim Gewinn, qua kostenpflichtige Services im Auto. Dieser Bereich soll damit ausgebaut werden, was einen Bruch der bisherigen Lieferketten bedeute. Die Grundlage ist dabei jeweils das Internetangebot, das mitsamt der Apps gerne angenommen wird.
Die gesammelten Daten und die Kundenbindung, ermöglichen daher ein gutes After-Sale Marketing. Daher sind die Autofirmen darauf bedacht, die Daten nicht mit Google oder Apple teilen zu müssen. Zumal der Profit am Auto selbst eher marginal ausfällt. Mit der Vermarktung der Daten will man auch die negativen Effekte des Wandels auffangen.
Viele wechseln beim Verkauf die Anlaufstellen, derart verlieren viele Marken somit die Kundenbindung. Der Wechsel des Fahrzeuginhabenden könnte mit einer Personalisierung der Daten angegangen werden. Somit hätten die Hersteller weiterhin die Datenhoheit, was versilbert werden kann. Hierbei zählen vor allem die Wartungsdienste, welche beispielsweise die entsprechenden Werkstätten anzeigen.
Nissan geht davon aus, dass im Jahr 2020 rund ein Viertel der After-Sale Einnahmen mit Vernetzten Fahrzeugen machen wird. Nissan will noch in diesem Jahr eine Initiative für die Vernetzung gründen. Angefangen von Japan und Indien, will man die Allianz weltweit vorantreiben. Nissan und Renault arbeiten als Konzern zusammen.
Das Ziel der Initiative ist die Vernetzung von zumindest 30 Prozent der Modelle von Nissan, von denen derzeit rund 40 Millionen auf den Straßen sein sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, plant man nicht nur die neuen Modelle zu vernetzen, sondern auch die alten. Mittels einer Kommunikationsbox sollen die alten Modelle an die Nissan Datencloud angebunden werden.
Doch die E-Fahrzeuge der Zukunft haben weniger Teile und brauchen damit keine so intensive Wartung, wie Verbrennungsmotoren. Auch die Annäherung an das Autonome Fahren bereitet der Autoindustrie Sorgen. Denn weniger Unfälle bedeuten auch weniger Reparaturen, was der Reduktion der Werkstätten gleichkomme.