Wie wirkt sich das Autonome Fahren auf den Umsatz, die Unfallzahlen und die Wirtschaft in den USA aus?
Schon die Navigant-Studie sieht das Unternehmen Waymo nebst General Motors bei der Entwicklung vorne. Denn Waymo will schon in diesem Jahr und GM will im nächsten Jahr einen Robotertaxi-Dienst starten. Damit ist der Startschuss für eine Revolution gegeben, die weite Teile der Gesellschaft betreffen wird. Das Magazin nextbigfuture hat mal einige Zahlen gesammelt, die das Autonome Fahren in den USA betrifft.
Bis zum Jahr 2030, so eine ungenannte Analyse, wird das Autonome Fahren Einnahmen in Höhe von 2,3 Billionen US-Dollar generieren. Waymo soll davon 60 Prozent absahnen, da sich das Unternehmen an die Spitze stellen wird. Bereits jetzt hat Waymo hunderte Haushalte in Arizona für Betatests erkoren. Derzeit arbeite man noch an Ausfallsicherungsmethoden, wie die Fernsteuerung. Aber hierbei kann eine Person mehrere Fahrzeuge überwachen.
In den USA gibt es über 300.000 Transportfahrzeuge, wie Taxis oder Fahrdienste aller Art. Waymo wird 82.000 Robotertaxis auf die Straße schicken. Derart würde man 25 Prozent des Geschäfts übernehmen können. Außerdem arbeitet man mit dem Autoverleiher Avis zusammen – dort versammeln sich 400.000 Fahrzeuge.
Des Weiteren könnte Waymo mit der Langeweile der Menschen im Auto Geld verdienen. Derart könnte man beispielsweise Entertainment oder einfach nur Internet anbieten.
Eine weitere US-Prognose lautet, dass 2024 bereits über 50 Prozent aller Personentransportmeilen mit Autonomen Fahrzeugen abgewickelt werden könnten. Dank der Technik könnte die US-Wirtschaft auch mit ein, bis zwei Prozent schneller wachsen, da die autonome Logistik Einsparungen zulässt.
Mit sinkenden Transportkosten würde sich aber auch das Fahrvolumen erhöhen. Das wird als Jevons Paradox bezeichnet. Zwar wird sich der Transport effizienter gestalten, jedoch erhöht sich die Nachfrage.
Die Kosten für Taxi- oder Mitfahrten reduzieren sich um die Hälfte. Die E-Mobilität spart zudem ein. Insgesamt geht man davon aus, dass Autonome E-Autos nur bis zu 20 Prozent derzeitiger Fahrzeuge kosten würden. Damit könnten sich die Kosten für den persönlichen Transport um bis zu 10.000 US-Dollar pro Jahr verringern. Dies beträfe eben auch die Lkws, die Busse und deren Lieferketten – was einen Effekt auf die gesamte Wirtschaft haben würde.
Außerdem werden sich die Unfallzahlen reduzieren und man geht davon aus, dass sich die Zahl der Verkehrstoten von derzeit rund 36.000 Menschen pro Jahr in den USA auf 9.000 Personen drücken lässt. In China würde die Zahl von 260.000 auf 90.000 Menschen pro Jahr sinken. Damit gehen auch die Kosten für die Unfälle zurück, die derzeit 871 Milliarden US-Dollar pro Jahr für die USA ausmachen.