Auf dem erweiterten Testfeld der A 9 bei Garching, genannt Provindentia, haben die Tests bereits begonnen.
Das digitale Testfeld war die erste Teststrecke in Deutschland und befindet sich auf der A 9 in Bayern. Das hatte der damalige Verkehrsminister von der CSU, Alexander Dobrindt, so beschlossen. Auch andere Bundesländer wollten damals ein Testfeld, doch das CSU-geführte Ministerium bestand auf dieser Strecke. In der Zwischenzeit gibt einige Testareale in Deutschland.
Seit Juli dieses Jahres begann man mit der Erweiterung des Testfelds auf der bayrischen A 9, was mit der Installation von Sensorik entlang der neuen Strecke einherging. Nun ist die Einrichtungsphase abgeschlossen und die Tests haben begonnen.
Dank der installierten Sensorik erhalten die Forschenden dort ein nahezu realistisches Bild der Verkehrssituation. Dieses Abbild, genannt “Digitaler Zwilling”, wird an die Testfahrzeuge auf der Strecke übermittelt. Damit soll es den Fahrenden und den selbstfahrenden Autos ermöglicht werden, die vorausliegende Strecke besser einzusehen. Derart sollen beispielsweise Gefahren weit vor der eigenen sensorischen Wahrnehmung erkannt werden können, worauf man weitläufig reagieren kann. Derart könnten auch Staus vermieden werden und der Verkehr bleibt flüssig.
Das Konzept ist vor allem auch bei widrigen Wettersituationen von Bedeutung. Denn schlechtes Wetter ist für die Bordsensoren von Autonomen Autos ein enormes Problem. Selbst der Chef des Branchenprimus Waymo, John Krafcik, sieht aufgrund dessen den Menschen im Auto auf lange Zeit oder vielleicht für immer von Nöten.
Aus Sicherheitsgründen sind aber auch die automatisierten Fahrzeuge auf der A 9 mit Bordpersonal ausgestattet, die notfalls eingreifen können. Aber die Tests in der realen Welt sind unerlässlich für die Entwicklung. Derzeit werden jedoch neue Testmethoden ersonnen, wie das semivirtuelle Testfeld. Derartiges entsteht in der M City oder steht auf dem Testfeld AstaZero in Schweden zur Verfügung.