Strahlengefahr durch die Radarsensoren?
Immer mehr Fahrzeuge verfügen über einen oder mehrere Radarsensoren. Wie steht es um die Strahlenbelastung?
Das Wort Radar ist, wie übrigens auch wie Lidar, eine Abkürzung für RAdio Detection And Ranging und bedeutet funkwellengestützte Erkennung und Abstandsmessung. Die Technik ist bereits im 19. Jahrhundert entdeckt und im 20. Jahrhundert verfeinert worden. Als Erfinder gilt der Physiker Sir Robert Alexander Watson-Watt.
Das Radargerät sendet Impulse und zählt die Zeit für die Reflexion, bzw. das Echo. Derart kann man die Entfernung bestimmen. Das Impulssignal besteht aus elektromagnetischen Wellen (Radiowellen), die Frequenz liegt zwischen einem und 100 Gigahertz.
Viele Assistenzsysteme greifen auf diesen Sensor zurück, um die Entfernung zu messen. So beispielsweise der Spurwechselassistent oder auch der Abstandswarner. Diese hilfreichen Systeme haben vermutlich schon Tausenden von Menschen das Leben gerettet. Derart bekommen immer mehr Fahrzeuge diesen Sensor. Doch macht das dem Menschen etwas aus?
Radiowellen sind Teil der Strahlung, der wir ausgesetzt werden. Diese Strahlung kann schlimmstenfalls sogar Krebs erzeugen. Doch die Frequenz, die bei Fahrzeugradarsensoren verwendet werden, beträgt meist um die 75 GHz. Dabei dringt die Strahlung nur in die Haut ein und nicht tiefer.
Das Bundesamt für Strahlenschutz schreibt dazu, dass Radargeräte, die im Fahrzeug eingesetzt werden, sich von anderen Radargeräten unterscheiden. Allerdings gibt es nur wenige Informationen darüber. Die Bündelung der Leistung und die Verringerung der Belastung durch metallische Karosserien erlauben es, diese Strahlung zu vernachlässigen. Die Sendeleistung ist gering und wenn das Fahrzeug steht, ist der Sensor deaktiviert. Daher erwartet man keine gesundheitliche Schädigung.
Die UNECE hat diesbezüglich eine Task Force erstellt, die der Frage der Schädigung durch Radarsensoren nachgehen sollte. Leider erhielt ich keine Antwort von der Organisation, wie die Ergebnisse waren.
Quellen: Radartutorial, Bundesamt für Strahlenschutz