Südkorea fördert Autonome Testfahrten

Die südkoreanische Regierung hat am Sonntag eine Testfahrt mit einem Autonomen Fahrzeug durchgeführt, um für die Technik zu werben.

Das Land Südkorea will beim Autonomen Fahren aufholen und plante eine Testfahrt mit einem automatisierten Auto. Diese Testfahrt hatte man dann am Sonntag durchgeführt.

Testfahrt in Seoul.

Testfahrt in Seoul. Quelle: yonhapnews

Die Regierung des Landes hat viel Geld investiert und vor kurzem beschlossen auch Autonome Lkws und Autonome Busse zu Testzwecken zuzulassen. Sowieso sei es einfach dort eine Testlizenz zu erhalten, wie man immer wieder betont. Damit will man gegenüber anderen Ländern, wie den USA oder China in puncto Autonomes Fahren aufholen. Derzeit sind 46 automatisierte Fahrzeuge mit einer derartigen Lizenz im Einsatz.

Der Tests am vergangenen Sonntag war wohl eine vertrauensbildende Maßnahme. Man wollte die Öffentlichkeit im dem asiatischen Land mit der Technik vertraut machen. Derart fanden die Tests im Süden der Hauptstadt Seoul statt.

Bei dem Test konnten Privatpersonen die Fahrzeuge austesten, wofür man sich zuvor anmelden musste. Der Test begann morgens und war auf zwei Stunden ausgelegt. Die Fahrzeuge können Zufußgehende erkennen und Fahrmanöver ergreifen, um eine Kollision zu vermeiden. Es waren Fahrzeuge auf Level 3 (Teilautonomie), welche man bis 2020 vermarkten will, so das Ministerium für Verkehr in Südkorea.

Neben Hyundai ist beispielsweise auch das Startup Naver und der Telekommunikationsdienst SK Telecom an der Entwicklung der Fahrzeuge beteiligt. Zudem ist Hyundai Teil der BMW Allianz, die die Technik bis 2021 in Serienreife produzieren will. Wobei man schon Level 5 (Vollautonomie) als Ziel zurücknahm und vor kurzem auch Level 4 (Hochautonomie) in Frage stellte.

Für die bessere Entwicklung will der Staat nun auch eine hochpräzise, dreidimensionale Karte der Autobahnen in dem Land erstellen. Die 5.000 Kilometer Strecke sollen bis 2020 fertig sein. Teilautonomes Fahren ist vor allem auf der Autobahn möglich. Für eine solche Karte kooperiert der Kartendienstleister HERE mit SK Telecom.

Zudem soll das Projekt “Smart Road” umgesetzt werden. Dafür werden Sensoren in den Seiten der Straßen integriert, was eine Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und der Infrastruktur ermöglicht. In Deutschland werden ebenfalls solche RSU (Roadside Units) verbaut, die dasselbe Ziel verfolgen.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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