Testlabor für Vernetzung in Georgia | Ray

Im US-Bundesstaat Georgia entsteht ein Testlabor für die Fahrzeugkommunikation.

In den USA entstehen immer mehr Testareale für das Vernetzte und das Autonome Fahren. Aufgrund eines fehlenden Bundesgesetzes überbieten sich die einzelnen Bundesstaaten mit lockeren Gesetzen und Testeinrichten. Damit versuchen sie, die Autoindustrie anzulocken.

Vor allem im Süden der USA, wo die Technik schon halbwegs funktioniert und es keine klimatischen Herausforderungen wie Schnee gibt, versuchen die Bundesstaaten ihre Wirtschaft mit der Industrie anzukurbeln. Im US-Bundesstaat Georgia wird es derart bald ein Testfeld für die Vernetzung automatisierter Fahrzeuge geben. Damit will man Untersuchungen Vorschub leisten, wie sich die Autos der Zukunft in urbanen und ländlichen Straßen verhalten.

Das Testfeld namens “The Ray” impliziert eine 29 Kilometer lange Strecke der Interstate 85. Das Testfeld befindet sich also im Regelverkehr. Daran angeschlossen befindet sich in Peachtree Corners eine 2,4 Kilometer lange Teststrecke für Autonomes Fahren. Derart können städtische – und Autobahnverhältnisse untersucht werden. Das Gesamtkonzept umfasst eine offene und eine isoliert-kontrollierte Umgebung.

Das Versuchsfeld umfasst zudem einen 500 Hektar großen Gewerbepark, in dem ein Technologie-Inkubator sitzt. Das gesamte Testfeld wird vernetzt, was DSRC-Kommunikationsnetzwerke, Glasfaser und Mobilfunk umfasst. Der Mobilfunk impliziert 5G und Enhanced 4G. Das wird durch ein Netzwerk-Betriebszentrum bewerkstelligt, von wo man die gesamte Strecke qua Videoüberwachung einsehen kann.

Für die Infrastruktur und die Auswertung der Daten arbeitet das Testfeld “The Ray” mit dem Verkehrsministerium von Georgia (GDOT) zusammen. Jedes vernetzte Auto meldet seine Daten alle zehn Sekunden, die die Koordinaten, die Geschwindigkeit, die Richtung und den Fahrzeugtyp umfasst. Damit kann man auch Rückschlüsse auf den Verkehrsfluss nehmen, worauf mit digitalen Schildern hinweisen werden kann.

Zudem testet man den Einsatz von Solarzellen. Deren Energie wird zum Aufladen der Fahrzeuge am Rathaus genutzt. Die Nutzung des Testfelds “The Ray” ist kostenlos. Dennoch erhofft man sich einen wirtschaftlichen Aufschwung, denn die Menschen würden in der Stadt einkaufen und Essen gehen.

Der Name “The Ray” kommt von dem Geschäftsmann Ray C. Anderson, der sich für umweltfreundliche Initiativen engagiert.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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