Toyota: Car-Sharing Projekt in Grenoble

Toyota: Car-Sharing Projekt in Grenoble
Toyota Carsharing Grenoble

Der japanische Autohersteller Toyota hat die ersten Ergebnisse seines Car-Sharing Projekts in Grenoble veröffentlicht.

Das Projekt mit dem Titel Ha:mo (steht für harmonious mobility) lief bisher seit Oktober 2014 und soll insgesamt drei Jahre lang andauern. Das Projekt verbindet Elektroautos (Einsitzer- und Zweisitzer) mit dem öffentlichen Nahverkehr, um derart das Verkehrsaufkommen und damit den  Schadstoffausstoß zu reduzieren. Die Nutzung des Systems erfolgt über ein Smartphone.

Toyota Carsharing Grenoble

Mehr als 1.000 Personen haben sich für den Service eingetragen und derart hat man nun die ersten Muster der Nutzung extrapoliert. Dazu gehört, dass die Car-Sharing Fahrzeuge von Toyota unter der Woche mehr genutzt werden, als am Wochenende. Der Peak ist jeweils morgens, mittags und am späten Nachmittag – der Berufsverkehr.

Die Fahrzeuge haben eine Reichweite von 35 bis 50 Kilometern, doch die durchschnittliche Strecke beträgt fünf Kilometer und die Durchschnittszeit beträgt 45 Minuten. Die häufigsten Fahrten sind One-Way-Fahrten, derart bietet sich das Valet-Prinzip an, sodass man das Auto nach der Fahrt abparkt und nicht mehr nutzt. Nur 20 Prozent nutzen das Fahrzeug nach der ersten Fahrt noch einmal. Die am Häufigsten genutzten Ladestationen befinden sich in der Nähe von Bahnhöfen.

43 Prozent nutzen das gesamte Verkehrsangebot, inklusive des überregionalen Schienenverkehrs. 54 Prozent nutzen auch das Fahrrad, 41 Prozent davon täglich. 74 Prozent der Teilnehmenden besitzt zumindest ein Auto.

Die User sind im Durchschnitt männlich und 36 Jahre alt, mit universitären Abschluss und gehen einem Bürojob nach.  Obwohl es in Grenoble viele Studierende gibt, liegt deren Anteil bei 14 Prozent. 92 Prozent aller befragten Teilnehmenden sind mit dem Service zufrieden. Die Wertschätzung geht an die Praktikabilität, den Umweltschutz, die Zeitersparnis, den Spaß und die Kosteneinsparung – in der Reihenfolge.

Zudem hat man einige Vorschläge der Teilnehmenden umgesetzt: Darunter den Einbau weicherer Stoßdämpfung, man hat das Zeitfenster für eine Reservierung um 30 Minuten verlängert und die Preisliste vereinfacht – so kostet die Nutzung 1 Euro alle 15 Minuten.

Das Ziel des Projekts im ersten Jahr war die Etablierung der Infrastruktur und der Fahrzeuge, sowie das Projekt zu bewerben. Im  zweiten Jahr soll die Zahl der teilnehmenden Personen erhöht werden und im dritten Jahr soll das Fine-Tuning gemacht werden, sodass man daraus eine Blaupause für andere Städte machen kann.

Pressemitteilung

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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