Der japanische Hersteller Toyota stoppt seine Vernetzungspläne in den USA.
In der EU wurde der Vernetzungsstandard WLAN (DSRC) bestimmt, in den USA ist das nicht der Fall. Obgeich eine Initiative darüber beraten will, gibt es noch andere Vernetzungsmöglichkeiten. Die Alternative zu dem Vernetzungsstandard ist der Mobilfunk (C-V2X), der bald mit 5G aufwartet.
Zwar gab es in den USA unter Obama bereits eine Verpflichtung für DSRC für leichte Nutzfahrzeuge, doch das hat Trump aber wieder aufgehoben. Danach gab es keine weitere Entscheidung in diesem Bereich. Nun hat Toyota seinerseits eine Entscheidung getroffen, und zwar gegen DSRC.
Ab 2021 wollte der Hersteller seine Fahrzeuge mit dem Vernetzungsstandard ausrüsten. Doch nun hat man sich offenbar gegen DSRC und für den Mobilfunk entschieden. Als Grund führte man an, dass sich auch die anderen Hersteller nicht zu einer solchen Verpflichtung durchgerungen haben.
Unterstützende des DSRC-Standards verweisen auf die hohen Investitionen, die man bereits vorgenommen habe und der Mobilfunk sei lange nicht so stabil, wie DSRC. Diese Ansicht teilt Toyota, allerdings ist die Freihaltung des 5,9-GHz-Frequenzbandes nicht auf Dauer gegeben, so Toyota. Außerdem seien Interferenzen durch nicht lizenzierte Operationen möglich, was ein erhebliches Risiko darstellen würde.
Die Vernetzung, darin ist man sich jedoch sicher, ist ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrssicherheit. Denn darüber können sich Fahrzeuge vor Gefahren warnen. Die NHTSA geht davon aus, dass damit bis zu 80 Prozent der Unfälle verhindert werden könnten.
Der größte Hersteller in den USA, General Motors, setzt auf DSRC und hat bereits einige Modelle damit ausgestattet. Ford setzt eher auf C-V2X, also den Mobilfunk. Dennoch hat Trump die Vernetzungspflicht mit dem DSRC-Standard zurückgenommen und bisher keine weiteren Maßnahmen getroffen.
Einige Zulieferer, wie Bosch, Continental oder Valeo, haben Vernetzungsmodule entwickelt, die mit beiden Standards arbeiten können.