Der Fahrdienstvermittler Uber hat den Datenschutz für sich erkannt und hat zwei Datenschutzbeauftragte ernannt.
Über Jahre, ja Jahrzehnte, wurde der Datenschutz in den USA belächelt. Sogar deutsche Politiker, selbstverständlich von der konservativen Partei, nannten den Datenschutz gar eine Hysterie. Doch nun hat Kalifornien ein Datenschutzgesetz erlassen und Uber bekennt sich nun ebenfalls dazu. Der Datenschutz wird zu einem Qualitätsmerkmal.
Uber ist annähernd zehn Jahre im Geschäft und hat nun Datenschutzbestimmungen bekannt gegeben. Konkret hat man zwei Personen als Datenschutzbeauftragte benannt. Das, so die Annahme, gehe einher mit dem geplanten Börsengangs von Uber im nächsten Jahr.
Die für den Datenschutz zuständigen Personen bei Uber werden Ruby Zefo, dieser arbeitete zuvor bei Intel und war dort ebenfalls in diesem Segment angesiedelt, und Simon Hania. Auch Hania war bereits in puncto Datenschutz beschäftigt und zwar bei dem Kartendienstleister TomTom.
Bisher war das Thema bei Uber eher dezentral angelegt und nun wird der Datenschutz zentralisiert. Ruby Zefo wird seinen Sitz in San Francisco haben und für das Unternehmen global an der Umsetzung der Richtlinien arbeiten. Konkret ist seine Aufgabe im Implementierung der Datenschutzstandards, sowie die Überwachung der Datenschutzverfahren und -Prozesse.
Simon Hania wird in Amsterdam ansässig sein. Sein Aufgabenfeld ist die Einhaltung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Dies ist für die EU in der DSGVO so vorgeschrieben. Bisher hat Uber dafür eine externe Firma beschäftigt. Er soll die Einhaltung des Datenschutzes relativ unabhängig von Uber überwachen.
Die Besinnung auf den Datenschutz ist auch dem Hacking geschuldet, das Uber widerfahren ist. Damals hatte man den Kriminellen 100.000 Euro bezahlt, um die gestohlenen Daten zu löschen und nicht an Dritte weiterzuverkaufen. Und es war nicht das erste Mal, dass Uber mit den Datenschutz Probleme hatte.
Gemäß den neuen Datenschutzbestimmungen wird Uber nun regelmäßig einen Bericht über die Einhaltung vorlegen. Dazu gehört auch ein verbessertes Datensicherheitskonzept.
Quelle (englisch)