Nach dem tödlichen Unfall mit einem Uber-Fahrzeug ist nun klar, Uber war nicht schuld.
Im März letzten Jahres überfuhr ein Autonomer Testwagen von Uber eine Frau auf einer Straße in Tempe im US-Bundesstaat Arizona. Es folgte ein medialer Aufschrei nach dem Motto, dass man es doch wusste, dass die Technik nicht so gut sei, wie ein Mensch.
Sofort sank das Vertrauen in die Technik, Uber stoppte die Tests, ja ihnen wurde das Testen sogar untersagt, und überall wurden die Testbedingungen verschärft. Ein schönes Beispiel dafür bot der US-Bundesstaat Pennsylvania. Von dem Hype wurden auch andere Branchenbeteiligte angesteckt, auch diese stellten ihre Tests ein. Ein Rückschlag für das Autonome Fahren.
Zunächst befand man das Auto für schuldig, die Software hätte versagt. Dann wurde recht schnell klar, dass die Autonome Notbremse deaktiviert war. Dafür saß eine Frau am Steuer, welche aber lieber eine Castingshow auf ihrem Smartphone verfolgte, als auf den Verkehr zu achten. Dennoch war für viele Medien klar, das Auto war schuld – diese Aussage hallte noch lange nach. Es war das sprichwörtlich gefundene Fressen.
Viele Testfahrende wurden aufgrund der eingestellten Tests damals entlassen. Erst im vergangenen Dezember startete Uber sein Testprogramm wieder, und zwar mit jeweils zwei Testfahrenden. Doch dieser Makel blieb hängen.
Das wird sich vermutlich auch nicht mehr so schnell ändern, auch wenn nun offiziell bekannt wurde, dass Uber keine Schuld trifft. Dennoch machte eine Aussage, dass Uber vor einem solchen Unfall gewarnt wurde, die Runde.
Der zuständige Staatsanwalt des Bezirks Yavapai hat den Fall nun eingestellt und gab bekannt, dass Uber nicht strafrechtlich belangt werden kann. Die Schuld an dem Unfall hatte die Testfahrerin, welche abgelenkt war. Sie wird nun wegen Totschlags angeklagt. Die entsprechenden Untersuchungen liefen bereits an.
Quelle (englisch)