Ubers tödlicher Unfall: Notbremssystem war deaktiviert
Der tödliche Unfall mit einem Uber Wagen im März dieses Jahres ist auch auf eine deaktivierte Notbremsung zurückzuführen.
Im März überfuhr ein Autonomes Testauto von Uber eine Frau beim Überqueren der Straße. Dass das Auto nicht bremste, obwohl die Sensoren sie erfasst hatten, wurde der Software zugerechnet. Nun kam heraus, auch die Notbremsvorrichtung war deaktiviert.
Damit das Fahrzeug nicht aus den falschen Gründen plötzlich abbremst und einen Auffahrunfall provoziert, ist das Notbremssystem des Wagens per Standard deaktiviert. Schließlich handelt es sich um einen Testwagen, der den Unfall verursachte.
Die Sensorik hatte die Person schon sechs Sekunden vor dem Aufprall “gesehen”. Genug Zeit um zu bremsen, doch der Algorithmus war sich offensichtlich nicht sicher, was da auf der Straße ist. Der vorläufige Bericht der NTSB, einer US-Behörde, gibt nun darüber Auskunft.
So soll das Fahrzeug die Frau mit ihrem Rad zunächst als unklassifiziertes Objekt, dann als Auto und schließlich als Fahrrad eingeordnet haben, wobei die Richtung nicht feststellbar war. Nach über vier Sekunden, also kurz vor dem Aufprall, sollte eine Notbremsung eingeleitet werden. Doch das System wurde, wie erwähnt deaktiviert, was dazu führte, dass der Bremsbefehl nicht ankam.
Nach Ansicht von Uber, sollte dann der Fahrer bremsen. Doch dieser bekam offenbar keine Warnung zu dem Hindernis und auch das ist standardmäßig so vorgesehen. Trotz des bekannten Videos, wonach der Fahrer auf sein Smartphone schaute, war dem nicht so. Der Fahrer schaute auf die die Bildschirme des Wagens, so die Aussage der Person. Das Smartphone war nicht angeschaltet.
Eine zweite Person, in Form eines Technik Verantwortlichen, war anfangs in den Wägen vorgesehen. Doch verzichtete man nach und nach auf die zweite Person an Bord. Mit dem Unfall sank das Vertrauen in die Technik erheblich.
Offizieller Bericht (englisch)