Übernahme nach dem Schlafen | Studie
Aus dem Schlaf erwacht und gleich aufgefordert die Kontrolle über das Auto zu übernehmen? Eine Studie aus Deutschland.
Forschende des Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften GmbH, der Universität von Ulm und des Herstellers Volkswagen untersuchten die Frage des Schlafens beim Autonomen Fahren in Verbindung mit der anschließenden Kontrollübernahme.
Die Übergabe des Steuers wird schon mit der dritten Automatisierungsstufe bedeutend. Dabei geht es zuweilen um die benötigte Zeit, um die Frage der Müdigkeit oder der Ablenkung. Doch mit höherer Automatisierung, können die Fahrzeuginsassen vielleicht auch ein Schläfchen machen.
Auch wenn manche Tesla-Fahrende das bereits exerzieren, bleibt es doch noch Zukunftsmusik. Damit einher geht dann die Frage: Wie verhält es sich mit der Kontrollübernahme. Entweder will man freiwillig fahren oder das Auto weiß nicht mehr weiter und gibt die Führung ab.
Die Forschenden haben diesen Sachverhalt im Simulator untersucht. Dafür gab es zwei Untersuchungskonstellationen: Nach einer ausgeruhten Nacht oder einer Nacht mit teilweisem Schlafentzug. Dabei überprüfte man die Hirnaktivitäten mit einem EEG. Die Ergebnisse bewertete man anhand des TOC-Ratings (Takeover Controllability).
Die Ergebnisse zeigen, dass die angewendete Übernahmezeit von 60 Sekunden ausreichte, damit die Fahrenden nach dem Schlafengehen wieder fahren konnten. Die mit dem TOC-Rating bewertete Übernahmeleistung war jedoch nach dem Schlafen deutlich schlechter als nach dem Wachzustand, was sich auch in der subjektiven Wahrnehmung widerspiegelte.