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UK: Versicherungen fordern klare Unterscheidung der Automatisierungsgrade

Die Versicherungsunternehmen in Großbritannien fordern eine klare Unterscheidung der Automatisierungsgrade.

Schon lange gibt es auch innerhalb der Branche Rufe nach einer besseren Unterteilung der Autonomisierungsgrade. Ständig von Autonomem Fahren zu sprechen, würde dazu verleiten, Teilautonomie als Vollautonomie zu betrachten. Das würde dem Ruf der Technik schaden.

JLR Forschung in UK

 

Die britische Versicherungsindustrie schlägt in dieselbe Kerbe und fordert eine klare Unterscheidung von Assistiertem- und Automatisiertem Fahren. Damit verweisen sie auf die Gefahr der Verwechselung vor dem Hintergrund steigender Aufkommen der Fahrzeuge in den nächsten Jahren.

Daher hat man in Kooperation mit dem ABI Research und Thatcham ein Positionspapier erarbeitet: “Regulating Automated Driving”. Zu den unterstützenden Versicherungen zählen AXA, Admiral, Ageas, Allianz, Aviva, Covea, Direct Line Group, esure, Genossenschaftsversicherungen, LV, RSA, Zürich und Lloyd’s Market. Das Ziel sei die Reduktion der Unfälle.

Doch mit der Verwirrung über die Autonomisierungsgrade könnten sich temporär mehr Unfälle ereignen. Bei Teilautonomen Modellen muss der Mensch ständig aufmerksam bleiben – anders als bei der Vollautonomie. Daher fordert das Positionspapier eine internationale Regulierung der Begrifflichkeiten. Tatsächlich hat sich die SAE Klassifizierung bis Level 5 inzwischen zum allgemeinen Messstab entwickelt.

Von Autonomen Modellen sollte man nur sprechen, wenn der Mensch dem Auto sicher die Kontrolle übergeben kann. Dafür muss das Auto praktisch alle Situationen beherrschen können (Hochautonomie Level 4). Sollte eine Situation für das Auto nicht zu bewältigen sein, muss es sich zu einem sicheren Haltepunkt bewegen können. Außerdem sollte es alle Unfallarten vermeiden können und auch bei einem teilweisen Ausfall der Systeme noch funktionieren. Auf die Daten sollen, zur Klärung der Schuldfrage, sowohl die  Herstellern, als auch die Versicherer zugreifen können.

Bezüglich der Verwirrung um den Grad der Automatisierung, empfiehlt das Dokument auch eine eindeutige Namenswahl der Produkte. Ohne auf Teslas Autopilot zu verweisen, fordert man die Industrie auf, die Namenswahl an den wirklichen Fähigkeiten des Autos auszurichten.

Die Studie als PDF kann man hier einsehen (englisch).

David Fluhr: Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de