Die Post in den USA will auf selbstfahrende Lkws von TuSimple zurückgreifen.
Während die Post hierzulande erklärte, dass zwar vieles technisch machbar, aber zu teuer sei, hat die Post in den USA vor, Autonome Lkws einzusetzen.
Konkret setzt man auf den Service des chinesischen Startups TuSimple, bei dem auch Nvidia investiert ist und Gerüchten nach will Amazon das Unternehmen aufkaufen. Seit heute werden mit den Lkws von TuSimple Briefe und Pakete zwischen Phoenix und Dallas transportiert.
Der Test der Post sei nur ein innovativer Ansatz von vielen, so die US Post (USPS) in einer Pressemitteilung über den Einsatz. Damit will man den Service verbessern, die Emissionen reduzieren und Kosten einsparen. Das Pilotprojekt wird zunächst für zwei Wochen andauern. Anschließend will man über eine Fortführung der Zusammenarbeit entscheiden.
Aufgrund des Mangels an Fahrenden steigen bei der Post die Ausgaben für externe Dienstleister. Insgesamt gibt die Post in den USA dafür vier Milliarden US-Dollar aus. Die Reduktion der Kosten durch den Einsatz Autonomer Fahrzeuge wird nicht nur durch die Abwesenheit der Fahrenden ermöglicht, sondern auch durch die Tatsache, dass die Fahrzeuge keinen Feierabend kennen und rund um die Uhr fahren können.
Zur Sicherheit befinden sich auch eine Überwachungsperson und ein Ingenieur an Bord der Lkws. Eine Person überwacht den Verkehr und die andere die Funktion des Autonomen Fahrsystems. Immer mehr Branchenbeteiligte setzen auf zwei Personen zur Überwachung, was auch dem tödlichen Uber-Unfall im März letzten Jahres geschuldet ist. Die damals eingesetzte Fahrerin hatte die Aufmerksamkeit ihrem Handy gewidmet und überfuhr dabei eine Passantin.
TuSimple will seinen Dienst derweil ausweiten und plant künftig die Fahrzeuge zwischen den jeweiligen Depots verkehren zu lassen. Wenn man auf die Kontrollpersonen verzichten kann, wird sich die Effizienz der Fahrzeuge richtig verdeutlichen. Dafür arbeitet man an der Verbesserung der Technologie. Eine Fahrt von einer Küste zu anderen dauert derzeit fünf Tage, aber TuSimple will das demnächst in zwei Tagen absolvieren.
Da man fürchtet, dass unbedachte Fahrende in anderen Fahrzeugen die Lkws herausfordern würden, will man keine Angaben über die Lkws selbst machen. Daher verzichtet man auch auf große Markierungen. Vor allem Waymo, aber auch andere, haben diesbezüglich schon Erfahrungen gemacht.
Quelle (englisch)