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Verkehrsgerichtstag in Goslar

Auf der heutigen Sitzung des Verkehrsgerichtstags in Goslar wurden verkehrsrelevante Themen besprochen, so beispeilsweise der “MPU” (auch Idiotentest genannt), das vernetzte Fahren und die Datensicherheit, sowie das Autonome Fahren selbst.

Auf dem 52. Verkehrsgerichtstags (VGT), wie jedes Jahr  in Goslar, treffen sich rund 1.900 Experten und Juristen, rund um die Verkehrssituation in Deutschland. Heute war neben der Fahreignung, Haftung bei Unfällen, den Datenschutz, auch ein Vortrag von Helmut Matschi von Continental, mit dem Thema “Chauffeur-Taste”, was auf das Autonome Fahren referrieren soll.

Continental Vortrag auf dem Verkehrsgerichtstag Goslar

Vor allem der Sprecher des Autozulieferers Continental, ein führender Anbieter von Fahrassistenzsystemen und Lizenträger für das Fahren von Autonomen Autos in den USA, fordert die Politik auf, die Grundlagen für das Autonome Fahren in Deutschland zu legen und die rechtlichen Hürden zu beseitigen. Dazu gehöre beispielsweise eine Reform des Wiener Abkommens, das besagt, dass die fahrende Person immer die Kontrolle über das Fahrzeug hat, was bei einem computergestützten Auto nicht der Fall wäre, es also zu keiner Zulassung kommen würde. Im Hause Continental will man im Jahr 2025 ein vollautonomes Auto auf den Markt bringen.

Als Indiz stellte der Sprecher von Continental die Statistiken in den Vordergrund, ob des Unfallfaktors Mensch. Das Autonome Fahrzeug kann den Menschen im Verkehr unterstützen und so für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen.

Betont wurde von Herrn Matschi auch die technischen Schwierigkeiten, die es noch zu lösen gilt, wie den Übergang vom Autopilot zum Selbst-Fahren, oder die intuitive Bedienung und die Kommunikation zwischen Mensch und Machine (HMI).

Das große und populäre Feld der Vernetzung wurde ebenso besprochen, so glaubt man bei Continental, dass die Sicherheit gegeben sein muss, ebenso wie die Nutzung der Datencloud.

Datenschutz im Auto | Verkehrsgerichtstag Goslar

Auf einer anderen Diskussionrunde ging es speziell um den Datenschutz unter der Leitung von Dr. Eichendorf, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrat. Hierbei wurde festgestellt, dass bereits heute viele Daten vom Auto mitgeschnitten werden, dazu gehören nicht nur autobezogene Daten, sondern beispielsweise auch gewählte Telefonnummern, Streckenablauf, besuchte Sites und dergleichen mehr. Schon heute ist es nicht absehbar, wer diese Daten einsehen kann.

Eine Lösung wurde von Dr. Weichert, dem Datenschutzbeauftragten des Landes Schleswig-Holstein, derart dargestellt, dass man per Standardeinstellung private Daten nur verschlüsselt übermittelt oder in einer Blackbox speichert, das “Prinzip der Datensparsamkeit” und schnellstmöglicher Löschung.

Der Verkehrsgerichtstag startete am gestrigen Mittwoch und dauert noch bis Morgen.

David Fluhr: Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de