Vernetztes Smart-Glas von Continental
Der Zulieferer Continental setzt auf ein neues Verfahren beim Glas und macht es damit zur Schnittstelle des modernen Autos.
Derzeit sind rund fünf Quadratmeter im Auto Glas, das ungenutzt verbaut wird. Das will Continental ändern und vernetzt das Material. Intelligente Glasansteuerung nennt man das bei Continental, was man künftig verstärkt nutzen will.
Dass Glas sich auf Wunsch abdunkelt, ist nichts Neues. Aber auch das kann das intelligente Glas. Das schützt nicht nur vor Sonnenblendungen, sondern auch die Privatsphäre. Ein weiteres mögliches Einsatzgebiet ist die Sensorik, sodass Kameras nicht so stark geblendet werden. Das Glas kann zudem ohne Heizdrähte eisfrei gemacht werden und vor allem, man kann es als Display nutzen.
Letzteres ist vor allem vor dem Hintergrund selbstfahrender Fahrzeuge ein wichtiges Element. Denn im Auto der Zukunft kann man sich auch ablenken lassen. Sei es ein Spiel, ein Film oder die Arbeit – mit Glas als Display kann man die Zeit im Auto besser nutzen. Sicherlich kann man auch Werbung darüber einblenden, wenn die Fahrt beispielsweise günstiger sein soll. Dies ist allerdings noch Zukunftsmusik.
Aber die Scheibe kann für das HMI (Human-Machine-Interface) genutzt werden. Derart könnte man die wesentlichsten Infos auf der Windschutzscheibe einblenden.
Es sind Folien, die mit dem Glas verwoben sind, die das alles bewerkstelligen. Sie können durch elektrische Signale angesteuert werden und damit ihre Eigenschaft ändern. Dank Liquid Crystal kann man dies in bisher unbekannter Qualität tun und die Scheiben bespielen.
Die Flüssigkeitskristalle werden mit einer leichten Spannung in die gewünschte Richtung gebürstet und derart kann man die Scheibe abdunkeln. Das mit Farbpartikeln angereichert, erlaubt es auch Farbe ins Spiel zu bringen. Im vorderen Bereich des Wagens kann man die Abdunklung automatisch einstellen, sodass es die Sonnenblende ersetzt. Auch die Enteisung könnte derart automatisch erfolgen, wenn man sich beispielsweise dem Fahrzeug nähert.