Vertrauen in die Technik | Studie der Uni Hawaii
Eine Studie der Universität von Hawaii und die Frage, wie sich das Vertrauen in das Autonome Fahren entwickelt.
Gerade erst haben sich Forschende auf dem schwedischen Testgelände AstaZero dem Thema angenommen, wie die Menschen auf Fehler der Systeme reagieren. Die Reaktion ist dabei abhängig von dem Vertrauen, das man in die Technik hat. Nun haben sich Forschende der Universität von Hawaii der Frage gestellt, wie sich das Wissen über die Technik auf das Vertrauen auswirkt, und wie das Vertrauen das Nutzverhalten beeinflusst.
Die Tests wurden mithilfe eines Teslas mit integriertem Autopiloten durchgeführt. Das Fahrzeug hat man auch ob der Aktualisierungshäufigkeit ausgewählt. Denn je öfter die Technik aktualisiert wird, desto eher variieren die Funktionen.
Die Analyse der Erwartungen an die Technologie und den Grad der Automatisierung erfolgte über Diskussionsforen, die man qualitativ untersuchte. Dabei ergaben sich Unterschiede zwischen den erwarteten und den tatsächlichen Fähigkeiten des Systems Autopilot.
Dabei wurden die Fahrenden zuweilen als Fehlerquelle ausgemacht, denn diese müssen sich auf die Straße konzentrieren. Kam es zu Unstimmigkeiten, war diese Situationen nicht gegeben. In anderen Fällen sollte die Technik schuld gewesen sein und es gab Verweise auf fehlerhafte Berichte über deren Können oder es wurde per Marketing falsch beworben.
Die Untersuchung ergab in puncto Vertrauen drei Gruppen: Hohes, geringes und kein Vertrauen in die Autonome Fahrzeugtechnik. Diejenigen mit einem hohen Vertrauen glaubten nicht an die fehlerfreie Technologie, doch waren sie zuversichtlich, dass sie sicher eingesetzt werden kann. Diejenigen, deren Vertrauen gering war, sahen die Fehleranfälligkeit ebenfalls, aber zogen in der Konsequenz den Schluss, dass die Technik nicht sicher sei. Erstaunlich an der Gruppe war die Tatsache, dass sie sie dennoch nutzten. Die Gruppe, die kein Vertrauen in die Technik hatte, wurde davon enttäuscht und nutzte den Autopiloten gar nicht mehr.
Die Studie gab daher die Empfehlung ab, dass die Branche sich auf die drei Gruppen einlassen muss. Einige experimentieren gerne, andere vermeiden das. Diese Interaktion beeinflusse den Markteintritt der Firmen.
Diese Studie, wie auch schon andere zuvor, empfahlen darüber hinaus, dass die Hersteller mehr Vertrauen aufbauen müssen. Das gelänge, wenn man die Informationen darüber erhöhen würde. Derart sollte klargestellt werden, welche Fähigkeiten die Fahrzeuge tatsächlich abbilden können und welche nicht. Die Verbesserung der Kommunikation sollte auch neue Funktionen umfassen. Frühere Studie sehen eine Erhöhung, wenn man Erfahrungen mit der Technik macht.
Quelle (englisch)