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Volvo UX Design – HMI we.conect

Von Volvo sprach auf dem HMI Kongress von we.conect, der UX Design-Spezialist Joakim Christoffersson über das HMI im Autonomen Auto.

Der Vortrag begann mit dem Blick auf die globale Entwicklung, die vor allem eine weitere Verstädterung mit sich bringt. Das bedeutet ein Anwachsen der Megastädte, die Wichtigkeit von Luftreinhaltung, die Verkehrsunfallreduktion, der Wunsch nach permanenter Vernetzung und die Frage des Antriebs.

Joakim Christoffersson Volvo UX Design

Volvo hat sich selbst das Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2020 niemand mehr in einem Volvo ernsthaft oder gar tödlich verletzt wird: “Vision Zero 2020”. Langfristig soll kein Volvo mehr in einen Unfall verwickelt werden. Weitere Faktoren, die bei dem HMI zu berücksichtigen sind, ist die Zeit und die Tätigkeit im Auto. Volvos Antwort ist das Drive Me Projekt: Autonomes Fahren für nachhaltige Mobilität. Die Kooperationspartner des Projekts sind die Stadt Gothenburg, Autoliv, die Chalmers Universität, die schwedische Verkehrsbehörde, der Lindholmen Sciencepark und Transport Styrelsen.

Nach Angaben von Christoffersson will Volvo von Level 2 (Teilautonomie) auf der SAE Skala, direkt zu Level 4 (Hochautonomie). Level 3, also Konditionale Automatisierung, will man überspringen, da es zu unsicher sei. Die Fahrenden müssten zu plötzlich das Auto übernehmen.

Das HMI Design muss sich auf den Menschen konzentrieren, egal aus welcher Kultur und Genusgruppe. Die Systemaktivitäten unterscheiden sich auf dem Weg zu Arbeit beispielsweise in Zieleingabe, Abfahrt, Aktivierung des Autonomen Modus, Freizeitbeschäftigung, Übergabe an den Menschen und Parken. Die Pendelnden verbringen in den USA rund 25 Minuten, in China rund 50 Minuten und in Schweden rund 30 Minuten im Auto auf dem Weg zur Arbeit. Doch die längste Strecke legen die Menschen in Schweden zurück, mit über 25 Kilometer. In den USA liegt die durchschnittliche Strecke zur Arbeit zwischen 15 und 20 Kilometer.

Man sollte Verwirrung vermeiden, so die erste Regel des HMI von Volvo. Dann muss Vertrauen aufgebaut werden, je nach dem muss die Informationsflut eingedämmt werden. Am Anfang ist der Informationsbedarf hoch, doch sinkt er, wenn man damit vertraut wird. Er steigt, wenn etwas passiert und reduziert sich, wenn das passiert, was erwartet wurde. Dies führt schließlich dazu, so der Volvo-Sprecher, dass man dem System traut.

Damit, so der Sprecher, bekommt man beim Fahren seine Freiheit und darum ginge es schließlich auch.

David Fluhr: Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de