Der Autohersteller Volkswagen hat einen Algorithmus für die Streckenführung qua Quantencomputer entwickelt.
Der Quantencomputer ist schneller als konventionelle Rechner und kann daher mit einer Vielzahl von Daten gefüttert werden. Der Hersteller Volkswagen hat die Technologie dafür genutzt, die Verkehrswege zu analysieren. Somit entwickelte man einen Algorithmus, der in der Lage ist, das Verkehrsgeschehen vorherzusagen.
Von der Berechnung der Verkehrslage sollen Verkehrsbetriebe, Taxifirmen und Fahrservices profitieren. Denn sie sollen künftig ihre Fahrzeuge effizienter einsetzen können. Ein weiterer Effekt ist, dass die Menschen nicht mehr so lange auf die Fahrt warten müssen.
Volkswagen stellt die Errungenschaft zusammen mit dem Kooperationspartner D-Wave auf der Tech-Konferenz “Websummit” in Lissabon in Portugal vor. D-Wave stellt in dieser Verbindung die Hardware. Doch mit dem Quantencomputer allein ist es nicht getan, daher entwickelt man Anwendungen. Das Ziel ist die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle mit Big Data.
Bisher hat Volkswagen auf den Quantencomputer der NASA zurückgegriffen. Dabei ist das kein Exklusivrecht von Volkswagen. Auch andere Hersteller, wie Ford, bedienen sich der NASA Technologie. Mit dem Quantencomputer hat Volkswagen den Taxi-Fahrten in Peking untersucht.
Für die neuerliche Analyse des Verkehrs hat man anonymisierte Bewegungsdaten qua GPS und Fahrzeugpositionsmeldungen genommen. Für diese Berechnungen braucht man noch keinen Quantencomputer. Dieser kommt erst danach zum Einsatz, wenn es um die Optimierung geht. Derart kann man den Fahrzeugbedarf exakt vorherzusagen und losschicken. Diese sogenannte Demand-Spots-Analyse soll für alle Personen eine Transportmöglichkeit bereitstellen.
Damit würde man sowohl Leerfahrten von Taxis und Bussen reduzieren, als auch die korrekte Anzahl benötigter Fahrzeuge herausfinden. Dank dieser Effizienz können Taxifirmen, Verkehrsbetriebe und Fahrservices wirtschaftlicher agieren. Dieses Geschäftsmodell will Volkswagen als Dienstleistung anbieten. Vor allem mit Blick auf das Autonome Fahren könnte sich das Konzept durchsetzen.
Die ersten Tests dazu werden in Barcelona durchgeführt, auch wenn es theoretisch mit jeder Stadt möglich wäre. Für diese Stadt verfügt man über eine breite Datenbasis, wofür man mit dem Telekommunikationsdienstleister Orange zusammenarbeitet. Die Datenanalyse übernimmt das Unternehmen Teralytics. Ein weiterer Kooperationspartner bei der Entwicklung des Algorithmus ist übrigens Google.