Waycare: Daten sammeln, um Verkehr abzusichern
Das israelische Startup Waycare baut seine Dienste zur Warnung vor Verkehrsgefahren aus.
Wie auch in Europa, so wird auch in den USA darüber diskutiert, welchen Standard man für die Vernetzung der Fahrzeuge auswählen soll: Mobilfunk oder WLAN respektive DSRC. Dessen ungeachtet interessiert sich das Startup Waycare weniger für den Übermittlungsstandard, als mehr für den Inhalt der Übermittlung.
Die Datenübertragung via Mobilfunk (C-V2X) oder DSRC ist dabei unwichtig. Ob der eine oder andere Standard, vielleicht seien beide nötig. Es gäbe ja nicht nur eine Salatsauce im Laden.
Es ginge darum was und nicht wie kommuniziert wird, so der Chef von Waycare. Das Startup biete eine Plattform für die Vernetzung von Fahrzeugen. Dabei nutzt man alle zugänglichen Kanäle, um Verkehrsbehinderungen zu ermitteln.
Die Brems- und Ausweichdaten der Fahrzeuge werden in der Cloud gesammelt. Sie stammen von Kooperationspartnern, Fahrzeugflotten und aus weiteren Quellen. Eine Künstliche Intelligenz wertet die gesammelten Informationen aus und kombiniert sie mit Wetterbedingungen und Events in der Gegend. Derart erkennt man Verkehrsgefahren, wovon man auch Prognosen und Wahrscheinlichkeiten ableiten kann.
Die Datenverarbeitung erfolgt dabei in Echtzeit und soll die Verkehrssicherheit erhöhen. In Las Vegas kooperiert das Unternehmen bereits mit den örtlichen Behörden und erreichte eine Reduktion der Unfallzahlen auf einem Teil der Interstate 15 um 17 Prozent, schreibt das US-Magazin Autonews.
Nun will man mit dem Konzept expandieren und arbeitet mit dem Verkehrsministerium in Florida und einer Verkehrsbehörde in Columbus (Ohio) zusammen. Weitere zehn US-Bundesstaaten wollen bis Ende 2020 ebenfalls zu Waycare-Kunden werden. Außerdem wollen einige Städte in Israel und Europa die Software von Waycare nutzen.
Der Vorteil des Waycare Konzepts ist es, dass man die Infrastruktur nicht groß ausbauen muss. Es fügt die vorhandenen Daten zu einem großen Bild zusammen.