Waymo darf in Kalifornien expandieren

Waymo darf in Kalifornien expandieren
I-Pace Waymo. Quelle: Waymo

Kalifornien hat Waymo die Genehmigung erteilt, seinen Robotaxi-Betrieb auszuweiten. Nun darf Waymo seine selbstfahrenden Fahrzeuge auf Autobahnen in Teilen von Los Angeles und der Bay Area betreiben.

Die kalifornische Aufsichtsbehörde hat die Expansionspläne des Unternehmens genehmigt. Fahrzeuge von Waymo dürfen jetzt auf lokalen Straßen und Autobahnen in zugelassenen Gebieten mit bis zu 65 Meilen pro Stunde fahren, was rund 105 Stundenkilometer bedeutet. Julia Ilina, Sprecherin von Waymo, sagte, dass die Expansion des Unternehmens vorsichtig und stufenweise erfolgen werde und dass man kurzfristig noch keinen Service auf Autobahnen anbieten wird.

Letzten Monat setzte die kalifornische Public Utilities Commission (CPUC) die Expansion von Waymo bis Juni aus, da man noch Untersuchungen vornehmen wollte. Dies geschah nach Protesten mehrerer städtischer Behörden in San Francisco und anderer Gruppen. Die Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit fahrerlosen Robotaxis sind gewachsen, insbesondere nach einigen hochkarätigen Unfällen, wie dem Zusammenstoß eines Waymo-Autos mit einem Radfahrer letzten Monat und einem Unfall eines Cruise-Fahrzeugs im Oktober letzten Jahres, bei dem ein Fußgänger 20 Fuß mitgeschleift wurde.

Die CPUC hat nun festgestellt, dass Waymo seine Technologie, Sicherheitspraktiken und betrieblichen Aspekte in Bezug auf Menschen in erweiterten Gebieten kontinuierlich verbessert und Risiken minimiert. Dies führte dazu, dass Waymo sofort mit seiner Expansion beginnen darf.

Die CPUC lehnte einen Antrag des Los Angeles Department of Transportation (LADOT)  ab und nannte keine Punkte, die durch formelle Anhörungen geklärt werden müssten. Das LADOT bat auch darum, auf das Senate Bill 915 zu warten, das den Städten mehr Regulierungsbefugnisse über Robotaxis einräumen würde.

Die CPUC lehnte dieses und andere Argumente ab, da man dafür nicht zuständig sei. Verschiedene Gruppen unterstützten die Expansion und betonten potenzielle Vorteile wie Sicherheit, Zugänglichkeit, Wirtschaft und Umwelt. Einige Gruppen wie der American Council of the Blind hatten jedoch Bedenken und forderten neue Sicherheits- und Zugänglichkeitsstandards.

Quelle

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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