Waymo gewinnt vor Gericht bezüglich Betriebsgeheimnissen
Die Google-Schwester Waymo konnte am Dienstag einen gerichtlichen Streit für sich entscheiden: Details der Technologie sollen geheim bleiben.
Alljährlich kommen die DMV-Testberichte heraus, in denen viel über Ausfälle und Reaktionsmanagement der autonomen Fahrzeuge steht. Ein Kläger wollte unbekannte Details und die kalifornische Verkehrsbehörde, DMV, wollte die Daten herausgeben. Dagegen klagte das Unternehmen und bekam nun recht.
Das Urteil des California Superior Court in Sacramento könnte der autonomen Fahrzeugindustrie einen Präzedenzfall beschert haben, der einen umfassenderen Schutz von Geschäftsgeheimnissen darstellt. Gleichsam wird der öffentlichen Zugang zu Informationen zugunsten der Industrie eingeschränkt, auch wenn es mit der Verkehrssicherheit zu tun hat.
Derart folgte das Gericht der Argumentation von Waymo: Geschäftsgeheimnisse preiszugeben, würde seine Investitionen in automatisierte Fahrtechnologie untergraben und abschreckendend auf die gesamte Branche wirken. Das DMV wäre kein sicherer Ort für Unternehmen.
Damit versucht Waymo auch einen Spagat hinzubekommen, denn noch immer versucht man Vertrauen in die Technologie zu erhöhen. Geheimniskrämerei ist dabei wenig hilfreich. So will Waymo weiterhin Einblicke geben und hat jüngst auch schon wieder einen Blogbetrag gepostet, indem man über die Technik informiert.
Für Fachleute ist es jedoch schwierig festzustellen, ob die Informationen tatsächlich Geschäftsgeheimnisse enthalten oder nicht, ohne etwas davon sehen zu können. Die vielen gelöschten Teile des Berichts beeindrucken die Szene aber schon und es erscheint wenig wahrscheinlich, dass alle geschwärzten Bereiche Geschäftsgeheimnisse darstellen. Bedenken bezüglich der Verkehrssicherheit beim autonomen Fahren können derart nicht geäußert werden.