Waymo-Renault-Nissan: Autonomes Fahren für Frankreich und Japan
Der Branchenprimus Waymo hat die Partnerschaft mit Renault-Nissan präzisiert: zunächst in Frankreich und Japan.
Schon im Februar dieses Jahres vereinbarte man eine Kooperation zwischen der Renault–Nissan-Allianz und der Google-Schwester Waymo. Nun hat man diese Vereinbarung konkretisiert.
Waymo verfügt im US-Bundesstaat Arizona bereits über einen kommerziellen Betrieb von Robotertaxis. In diesem Jahr will man auch nach Kalifornien expandieren. Aber auch in Europa will man einen solchen Dienst anbieten, wofür man vor gut einem Jahr Tests in Italien unternahm. Bei der Kooperation mit Renault soll es wohl um den Dienst in Frankreich und mit Nissan in Japan.
Konkret geht es bei der Kooperationsvereinbarung explizit um die Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge. Diese sollen sowohl Menschen als auch Güter transportieren, so die Ankündigung. Wann aber genau die Fahrzeuge für den Einsatz bereit sind, ist noch nicht abzusehen.
Die Zusammenarbeit ist wohl auch dem Trend der Zeit geschuldet, denn immer mehr Unternehmen verbünden sich: Mercedes-Benz und BMW, wo auch Audi mitmachen will. Der Hersteller Fiat-Chrysler, der bisher die Fahrzeuge für Waymo liefert, kooperiert mit Aurora, wo auch Hyundai und Kia mitmischen. Volkswagen nähert sich Ford, welcher mit Argo AI zusammenarbeitet.
Waymo bezieht seine Fahrzeuge auch von Jaguar Land Rover, die ersten Tests haben jüngst begonnen. Zudem arbeitet Waymo mit Walmart, mit der AutoNation-Händlergrupe, mit Lyft oder mit Avis zusammen. Bei der Lyft-Kooperation sollen zehn Autonome Chrysler Pacifica-Minivans in das Lyft-Netzwerk integriert werden.
Die Kooperation mit der Renault-Nissan-Allianz passt zu Waymos Strategie, das Autonome Fahren in vielen verschiedenen Anwendungen zu kommerzialisieren. Die Allianz hat allein letztes Jahr 10,7 Millionen Fahrzeuge verkauft und man hat damit Zugang zu den Märkten in Frankreich und Japan.
Der Plan ist dabei offenbar, dass man gemeinsame Joint-Ventures in Frankreich und Japan gründet. Diese Firmen sollen der Entwicklung des Autonomen Fahrens dienen und man will den Markt erkunden. Dabei geht es auch um rechtliche Fragen bezüglich des Autonomen Fahrens.
Warum man Deutschland oder China nicht nennt, ist unklar. John Krafcik spricht lediglich von anderen Ländern. Waymo ist zwar in China vertreten, doch braucht man dort auf aus rechtlichen Gründen einen örtlichen Partner. Diesen will man nun finden, so eine Sprecherin von Nissan.
Man werde zusammen schrittweise vorgehen und Geschäftsmodelle im Bereich des Autonomen Fahrens überprüfen. Aber man will offenbar zu den Ersten gehören, die das anbieten.
Quelle (englisch)