Der Chef von ZF Friedrichshafen (ZF-TRW) erklärte seine Vision des Autonomen Fahrens auf dem CAR-Symposium.
Stefan Sommer von ZF-TRW unterstrich die evolutionäre Vorgehensweise für die Sicherheit bei seiner Rede auf dem CAR-Symposium in Bochum. Durch die Verbesserungen der Sicherheitssysteme erreiche man letztlich das Autonome Fahren.
Die Entwicklung bedarf neuer Fahrzeugarchitekturen, sowie die Neuerfindung des Interieurs. Denn die Konzeption Autonomer Fahrzeuge zielt auf eine freiere Beweglichkeit im Innenraum des Wagens. Damit braucht es auch neue Sicherheitskonzepte für beispielsweise die Airbags. Diese, so die Überlegung von ZF, könnten im Dach untergebracht werden, statt wie bisher im Lenkrad. ZF hat bereits 2015 einen Seitenairbag vorgestellt und schon 2014 präsentierte Ford den Riesenairbag für seinen Van, der ebenfalls seitlich integriert wurde.
Nebst der schrittweisen Entwicklung der Technik, ist auch die Lebensdauer der Fahrzeuge zu beachten. So sind Neuwagen durchschnittlich 9,2 Jahre unterwegs. Noch 2037, wenn das Autonome Fahrzeitalter eingeläutetet sein sollte, werden noch über zwei Millionen Manuelle Autos unterwegs sein, die älter als 20 Jahre sind. Fahrzeuge, die aus heutiger Sicht gerade erst gebaut wurden.
Außerdem kritisierte Sommer die Wahrnehmung der Technik. Verursacht ein Autonomes Auto einen Unfall, wird die gesamte “Technologie in Frage gestellt” werden, aber es gäbe kein Verbot für manuelle Fahrzeuge bei Glatteis, trotz des hohen Unfallvorkommens.
Die Vision Zero, also die Reduktion der Unfalltoten auf Null, sei für das Unternehmen aber dennoch eine Verpflichtung. Dieses Ziel sei aber nur durch die Vernetzung möglich, so Sommer. Dies sei in zwei Schritten zu erreichen: Zum Ersten die schrittweise Weiterentwicklung von aktiven und passiven Sicherheitssystemen. Und zum Zweiten die Vernetzung (Car2Car & Car2X) der Autonomen Fahrzeuge.