ZF & der Tote Winkel

ZF & der Tote Winkel
Sicher im Innenstadtverkehr: Der ZF-Abbiegeassistent für Lkw schützt Fußgänger und Fahrradfahrer. // Safer in inner-city traffic: ZF's turn assist system for trucks helps protect pedestrians and cyclists.

Der Zulieferer ZF will den Lkw sicherer machen – vor allem in urbanen Gefilden.

Anlässlich der Nutzfahrzeugmesse IAA in Hannover stellt ZF den Abbiegeassistenten vor. Der soll die Fahrten durch die Stadt sicherer machen.

ZF Abbiegeassistent

Sicher im Innenstadtverkehr: Der ZF-Abbiegeassistent für Lkw schützt Fußgänger und Fahrradfahrer. Quelle ZF

Der Abbiegeassistent von ZF basiert auf Radarsensorik und Kameras, die die rechte Fahrseite überwachen. Tauchen da Personen, Radfahrende oder andere Hindernisse, wie Ampeln oder Schilder auf, werden die Lkw Fahrenden gewarnt. Das System von ZF heißt Side Vision Assist und neu daran ist, dass man auch Kamerabilder bei der Überprüfung auswertet.

Die Auswertung erfolgt durch Algorithmen, die auf die Sensordaten zurückgreifen. Dafür bedient man sich des ZF ProAI, eine Künstliche Intelligenz. Sollte eine Warnung nicht ausreichen, greift ein System auch in die Lenkung ein. Sollte das ebenfalls nicht genügen wird auch die Autonome Notbremse aktiviert. Damit ist wird ein Grundstein für die Entwicklung hin zum Autonomen Lkw gelegt.

Die Abbiegeunfälle, vor allem durch Lkws hervorgerufen, sind eine echte Bedrohung und kosten viele vor allem Radfahrende das Leben. Allein hierzulande, so die Statistik für 2017, gab es dadurch 76 Todesfälle und nahezu 3.000 Verletzte. Diese Zahlen wiederholen sich in ähnlicher Höhe jedes Jahr. Daher hat man sich jüngst zu einer Freiwilligkeit entschlossen, die Lkws mit solchen Systeme auszustatten. Später soll es zur Pflicht werden, aber das wird noch Jahre dauern.

ZF will daher auch ein solches System anbieten und dieses hat zwei Radarsensoren zur Grundlage, die an der unteren Seite rechts installiert werden. Aber eben auch Kameras sind nun mit dabei. Damit erfolgt eine Erfassung möglicher Gefahrensituationen, auch in unübersichtlichen Verkehrssituationen. Die Warnungen erfolgen akustisch, visuell und haptisch.

Die Algorithmen zur Erkennung ermöglichen sogar eine Unterscheidung der Hindernisse – seien es Zufußgehende oder Radfahrende. Die Daten werden dann in der Fahrkabine auf einem Display zusammengefasst. Das spart Zeit und Aufwand, denn bisher müssen die Fahrenden für die Informationen auf sechs Spiegeln zusammensammeln.

Mitteilung

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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