Zukunftsschau München 2040+
Das Fraunhofer IAO legte drei Szenarien für die Entwicklung Münchens bis 2040 dar. Das Autonome Fahren spielt dabei eine wichtige Rolle.
Die bayrische Hauptstadt München ist Teil des Digitalen Testfelds, das in Städten und auf der Autobahn etabliert worden ist. Der bayrischer Autohersteller BMW will, in Kooperation mit u.a. Mobileye und Intel, ab Herbst in München seine Fahrzeuge testen und baut in Unterschleißheim ein Zentrum zur Bündelung der Anstrengungen in diesem Bereich.
Das Autonome Fahren spielt auch in der Prognose des Fraunhofer Instituts für die das Leben in München im Jahr 2040 eine wichtige Rolle. Die Studie trägt den Titel “Zukunftsschau München 2040+”.
Vor dem Hintergrund der Vergrößerung der Metropolen hat man drei Kernszenarien zur Zukunft Münchens erarbeitet. Das erste Szenario beleuchtet die ökologische, gesundheitliche und soziale Fokussierung der Maßnahmen. Das zweite Szenario blickt in eine, durch Digitalisierung, gespaltene Stadt, wobei der Markt nicht reguliert ist und das dritte Szenario sieht München im Jahr 2040 als ein Mix von gelungener und nicht gelungener Integration.
In Sachen Autonomes Fahren sieht man vor allem ein Potential durch die Shared Economy. Autonome und modulare Mobilitätskonzepte könnten sowohl Platz einsparen, als auch die Ressourcen. Je nach wirtschaftlicher, sozialer und technologischer Entwicklung entstehen verschiedene Zukunftsoptionen.
Dabei wird das Autonome Fahren als Ermöglichungstechnologie im Sharing-Sektor und bei den Öffentlichen Verkehrsmitteln gesehen. Die Folge der Entwicklung der Technologie könnte ein geändertes Siedlungsverhalten sein, was sich auf die Umwelt auswirken könnte. Die Grüne Stadt könnte durch das Autonome Fahren unterstützt werden. Jedoch sieht man auch die Gefahr eines steigenden Verkehrsaufkommen durch diese Entwicklung, wie dies schon von anderen Studien dargelegt wurde.
Die Fraunhofer Studie geht davon aus, dass die Technologie des Autonomen Fahrens in zehn Jahren marktreif sein könnte. Dabei könnte es zum Einen das manuell gesteuerte Auto ablösen. Zum Anderen könnte es neue Mobilitätskonzepte hervorbringen, wobei die Grenze zwischen öffentlichem Verkehrsmittel und Privatauto mittelfristig verschwimmen würde. Es könnte sich aber auch nur auf den Lieferverkehr oder Lkws auswirken, was aber nicht zu einer Erhöhung des Platzangebots in der Stadt führen würde.
Bei Sharing-Konzepten würde der Verkehr vermutlich nachlassen und der Stadt würde mehr Raum geben. Die Idee neuer Mobilitätskonzepte könnte zusätzlich zu stark reduzierten Kosten für Mobilität führen, was sich auf das Siedlungsverhalten der Menschen auswirken könnte. Dies könnte den Trend zur Verstädterung umkehren, da die Menschen die Fahrzeit anders nutzen könnten. Das würde aber auch zu einer Erhöhung des Verkehrsaufkommen führen, was Umweltaspekte auf den Plan ruft.